Freitag, Oktober 06, 2017

Häusliche Gewalt: "Er muss vor Gericht, sie nicht" – News vom 6. Oktober 2017

1. Im Merkur schildert Leah Stefan, wie es heutzutage abläuft, wenn ein Fall häuslicher Gewalt vor Gericht landet:

Die Freundin, sichtlich erbost über das Fernbleiben ihres Partners, bat ihn, die Wohnung umgehend wieder zu verlassen. Das hatte der Mann auch vor, jedoch nicht, ohne vorher Lebensmittel und Kleidung einzupacken. Beides hatte die slowakische Arzthelferin laut ihrer Aussage aber von ihrem Geld bezahlt. Deshalb wurde sie handgreiflich, schlug ihren Freund mit der Faust in den Rücken und trat ihm ins Bein. So kam es quer durch die Wohnung zu einem Gerangel, bei dem die Frau ihrem Mann seine Halskette abriss, wobei er sich Blessuren am Hals zuzog. Das ließ dieser sich nicht gefallen, und schlug daraufhin mit der flachen Hand drei Mal in das Gesicht seiner Partnerin. Anklage: vorsätzliche Körperverletzung.

(...) "Ich will kein Schmerzensgeld, es soll ihm einfach eine Lehre sein, damit er es nicht mehr macht", so die Geschädigte.

(...) Strafmildernd wirkte sich die Einsicht und Reue des Slowaken aus. (...) Der Angeklagte nutze das letzte Wort, um sich zu entschuldigen: "Und Ich hoffe, dass mein Temperament zukünftig nicht mehr mit mir durchgeht."




2. In Berlin Kreuzberg wird diskutiert, den Mariannenplatz in einen Rio-Reiser-Platz umzubenennen. Bernd Mathies berichtet im Berliner Tagesspiegel:

Der Hofsänger der Hausbesetzer gegen die Preußenprinzessin – das ist im Bezirk mit der Rudi-Dutschke-Straße an sich ein Selbstläufer, wäre da nicht der kleine Unterschied, dass er ein Mann war und sie eine Frau, was mit der strikten Kreuzberger Frauenquote der Straßenbeschilderung kollidiert wie ein Schneeball mit einer Supernova. Aber kein Ding, meinen die Antragsteller, Rio Reiser sei schließlich homosexuell gewesen und könne damit als Vorkämpfer für Schwulenrechte gelten, was eine Ausnahme rechtfertige.




3. Am 7. November findet in Hannover eine geschlechterpolitisch erwähnenswerte Veranstaltung statt: Krank sein – darf ich das? Männer als Zielgruppen und Akteure in der gesundheitlichen Versorgung.



4. Beim feministisch geprägten AV Club, einer Website zu Popkultur und Entertainment, ist man entsetzt, dass der Titel des neuen Albums der Popband Maroon 5 einem Slogan der Männerrechtler ähnelt:

Maroon 5 announced a new album yesterday, and while that would normally be cause for celebration among people who like largely inoffensive pop rock, this album announcement left people a little confused about the band’s intentions. That’s because the new album is called "Red Pill Blues", which seems like a reference to an online community of lonely misogynists who have convinced themselves that feminism is destroying humanity and that they’re oppressed by women and beta males. The term "red pill" originated in The Matrix, but it has recently been co-opted by Men’s Rights Activists to mean that they’ve "woken up" to the "truth" that women are evil, that it’s feminism’s fault that nobody likes them, and that fedoras are actually super cool and stylish.

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