Samstag, Oktober 31, 2015

Vermischtes vom 31. Oktober 2015

Angestoßen durch den Genderkongress Ende November hat AGENS-Mitglied Tom Todd fünf Thesen zur Männerpolitik veröffentlicht.

Bei der ZEIT fragt Christine Brinck, ob das verzweifelte Bemühen, Mädchen in MINT-Fächer zu bringen, nicht ein selbstgemachtes Problem ist.

Die NDR-Sendung Panorama berichtet über Falschbeschuldigungen gegen männliche Flüchtlinge:

Am perfidesten sind immer wieder die Ängste, die mit Vergewaltigungsvorwürfen gestreut werden. Natürlich begehen Flüchtlinge auch Sexualdelikte - keine Frage. Aber immer wieder werden Geschichten in die Welt gesetzt, um damit Politik zu machen und Wähler zu gewinnen. So geschehen jüngst bei einem Interview mit dem AfD-Politiker Uwe Wappler, der in dem Gespräch das Gerücht von einer angeblichen Vergewaltigung verbreitete: "Zum Beispiel ist ein zwölfjähriges Mädchen vergewaltigt worden, im Bereich Unterweser (…) wenn so etwas passiert und man greift aus political correctness nicht ein und macht Täter nicht dingfest, das ist Anarchie dann." Details konnte er auf Nachfrage nicht nennen, und in einer E-Mail räumte er schließlich eine inkorrekte Darstellung ein. Den Fall hatte es nämlich gar nicht gegeben.


Über diesen Vorfall berichtet auch der FOCUS: AfD-Mann streut Flüchtlings-Gerücht – und wird vor laufender Kamera bloßgestellt.

Ärger mit einer aufgeflogenen Falschbeschuldigung hat auch Karen Mathews Davis, eine Politikerin aus den Reihen der US-amerikanischen Republikaner. Sie gab dieser Tage zu, sich selbst Drohbriefe geschrieben zu haben. Besonders heikel: Möglicherweise hat sie auch einen Unschuldigen für 18 Jahre ins Gefängnis gebracht.

Michael Konken, der scheidende Vorsitzende des Deutschen Journalisten-Verbandes, fordert eine Haushaltsabgabe auch für Printmedien. Auch wegen deren massivem Glaubwürdigkeitsverlust werden sie inzwischen offenbar zu selten gekauft, um dadurch überleben zu können. Immerhin räumt Konken ein, dass es hier ein Problem geben könnte:

Die Menschen merken, dass wir uns zunehmend von der klassischen Berichterstattung verabschieden. Die wollen sich ihre Meinung selber bilden, und damit haben sie durchaus Recht. Andererseits gibt es natürlich auch Medienkonsumenten, die diese Beeinflussung nicht bemerken - und die werden von uns in eine Richtung gelenkt. Das ist keine gute Entwicklung. Wir müssen einfach die Grenze zwischen Meinung und Information wieder klarer ziehen. In den Hochschulen und Journalistenschulen lehren wir diese klassische Schule, aber in der Praxis wird die Grenze kontinuierlich überschritten.


Öhm ... wie zur Hölle soll z.B. eine "taz" aussehen, die sich auf nicht beeinflussende Berichterstattung beschränkt? Das haben die Leute in der Redaktion doch nie gelernt?

Eine aktuelle Schlagzeile aus Österreich: Bundesheer: Gender-Wahnsinn "wird so nicht kommen". Ist "Gender-Wahnsinn" jetzt schon ein feststehender journalistischer Begriff?

Im britischen Telegraph scheint Julia Hartley-Brewer mit ihrem Artikel Feminazis, versucht nicht, mich zu stoppen, euch als Feminazis zu bezeichnen ein wenig auf Krawall aus zu sein. Bislang habe ich den Ausdruck "Feminazi" nur in Schlagzeilen der Daily Mail gefunden. Je totalitärer sich Feministinnen aufführen, desto schärfer wird aber offenbar auch der Widerstand im eigenen Lager:

So what do I, as a card-carrying feminist myself, mean by a feminazi? In the absence of an official definition (although it is probably only a matter of time before it gets one) I use the term to mean radical, authoritarian feminists who view everything in gender terms and brook no dissent – least of all from other women.

(...) It would, of course, be misleading to pretend that the word feminazi doesn’t suggest at least some sort of link with Nazism, but that link isn’t to mass murder or racism, it is to the authoritarian thinking of the Nazi movement - which is precisely what feminazis are being accused of.

So when they argue that people shouldn’t use the word feminazi because they don’t like it and find it offensive, it’s hard not to laugh at the bare-faced irony.


Apropos befremdliche Wörter in Schlagzeilen: Eine britische Lehrerin hatte eine Abtreibung, nachdem sie mit einer, wie es in dem Artikel darüber heißt, "Affäre" mit einem Jungen schwanger wurde, der zu Beginn dieser ... Beziehung zehn Jahre alt war.

Zuletzt: In Kanada zieht ein weißer Arbeiter wegen rassistischer und sexistischer Diskriminierung vor Gericht.

Freitag, Oktober 30, 2015

Erster ganzheitlicher Genderkongress in Nürnberg unter scharfem Beschuss

Vorgestern hatte ich hier auf Genderama einen Satz gebloggt, auf den ich noch einmal zurückzukommen angekündigt hatte: Dem feministischen Establishment ist vollkommen klar, dass von größerer Bedeutung als alles andere ist, eine faire Auseinandersetzung mit der Männerrechtsbewegung zu unterbinden und dass es so eine faire Auseinandersetzung fürchten muss wie der Teufel das Weihwasser.

In diesem Zusammenhang geht hiermit eine Meldung derjenigen online, die für die Ausrichtung des ersten ganzheitlichen Genderkongresses maßgeblich verantwortlich sind. Da es sich im weitesten Sinne um eine Art Gastbeitrag (verfasst von Gerd Riedmeier) handelt, habe ich ihn wie alle Gastbeiträge auf Genderama durch blaue Schrift hervorgehoben:

AKTUELLE INFORMATION ZUM KONGRESS

UND

SPENDENAUFRUF FÜR DEN KONGRESS

Kongress "Gender Revisited!" - Neue Wege in der Geschlechterpolitik / Chancengleichheit für Frauen und Männer in allen Lebensbereichen / 28. November 2015 in Nürnberg

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Teilnehmer und Interessierte,

die Veranstalter des ersten ganzheitlichen Genderkongresses sehen sich genötigt, die Räumlichkeiten zur Austragung des Kongresses zu wechseln. Die neuen Räumlichkeiten sind gegen eine Tagungsgebühr zu benützen. Aus diesem Grunde bitten wir alle teilnehmenden Gäste ebenso wie die vielen Unterstützer (m/w), die nicht teilnehmen können, um finanzielle Unterstützung des Kongresses durch eine Spende in Höhe von jeweils 20,-- €, gerne auch mehr.

Wir bitten Sie / Euch, diese Spende auf folgendes Sonderkonto anzuweisen:

GENDERKONGRESS

Stadtsparkasse Wasserburg

IBAN DE91 7115 2680 0030 1883 79

BIC BYLADEM1WSB

Herzlichen Dank.

Der Programmablauf bleibt konstant. Es werden wie angekündigt zu Beginn der Veranstaltung drei Vertreter (m/w) aus der Politik Grußworte an die Teilnehmer richten. Die Gründe für den Wechsel der Räumlichkeiten sind folgende:

Der Ablauf und die Organisation des Kongresses, der zum ersten Male in der Geschichte der Bundesrepublik die Bedürfnisse von Jungen, Männern und Vätern in den Fokus nimmt, werden von interessierter Seite massiv gestört. Das zeigt sich in folgenden Vorkommnissen:

1) Der Betreiber der Gaststätte, der die Räumlichkeiten für den Kongress zur Verfügung stellte, zog die Zusage zur Überlassung der Räumlichkeiten formal ohne Angaben von Gründen zurück. Auf Nachfrage war zu erfahren, dass der Betreiber unter Druck gesetzt wurde.

2) Der Betreiber der Gaststätte sowie die Veranstalter des Kongresses wurden Opfer mehrerer Attacken durch Cybermobbing. Auf der Facebook-Seite des Gaststättenbetreibers wurden die Kongress-Veranstalter ohne Angaben von Klarnamen als "sexistisch", "homophob", "frauenfeindlich", "LGBT-feindlich", "rückwärtsgewandt" und als "extrem rechte Gruppierung" bezeichnet.

Passend dazu informieren wir über folgende Zeitgleichheiten:

1) Die sozialpolitische Sprecherin der SPD im Bayerischen Landtag, zog ihre Zusage vom Juli 2015 zurück, auf dem Kongress ein Grußwort zu sprechen.

2) Der Bundestagsabgeordnete der Linken, Mitglied im Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend des Dt. Bundestages, zog seine Zusage vom August 2015 zurück, auf dem Kongress ein Grußwort zu sprechen.

3) Die Bayerische Staatsministerin für Arbeit und Soziales, Familie und Integration zog ihre Zusage vom Juli 2015 zurück, auf dem Kongress ein Grußwort zu sprechen.

4) Die Leiterin der Bayerischen Leitstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern antwortete auf die entsprechende Frage: "Wir werden dafür sorgen, dass niemand am Kongress teilnimmt."

Trotz dieses außergewöhnlichen Hintergrunds bekräftigen die Veranstalter ihren Willen, den Kongress wie geplant stattfinden zu lassen, jetzt in alternativen Räumlichkeiten. Der neue Veranstaltungsort (in Nürnberg) wird wenige Tage vor Kongressbeginn bekannt gegeben.

Die Veranstalter werden weiterhin die Organisation des Kongresses transparent kommunizieren.


Zu den Unterstützern bzw. Teilnehmern des Kongresses zählen das Forum Soziale Inklusion e.V., MANNdat e.V., das Väter-Netzwerk Nürnberg e.V., der ISUV e.V., der Arbeitskreis Kinderrechte e.V., der Verein Väter in Not und der Väterverband e.V. Nürnberg.

Ich weiß, dass einige Betroffene auf die Verleumdungen bzw. deren Schärfe geradezu schockiert reagiert haben. Auf mich selbst trifft das nicht zu. Bisher wurden eine Vielzahl von geschlechterpolitischen Veranstaltungen, die nicht dezidiert feministisch ausgerichtet waren, ob in Düsseldorf, der Schweiz oder den USA von massiv rufmörderischer Agitation begleitet, was immer wieder auch dazu führte, dass der Veranstaltungsort gewechselt werden musste. Genderama hatte über diese Vorfälle mehrfach berichtet. Neu ist allenfalls, dass selbst eine Gruppe wie das Forum Soziale Inklusion, die beiden Lagern einfach nur eine Möglichkeit zum Diskurs und zur Kommunikation miteinander bieten möchte, derart massiv angefeindet wird.

Bemerkenswert ist auch, dass sich Mitglieder von Bundestagsparteien wie der SPD und der Linken diesem Druck einiger Radikaler derart bereitwillig beugen.

Gerade in meinem Interview von letzter Woche hatte ich daran erinnert, wie die ehemalige Gleichstellungsbeauftragte Monika Ebeling für einen Vortrag über Männerdiskriminierung an die Fachhochschule Nürnberg eingeladen wurde. Dort forderte der studentische AStA ein Verbot von Ebelings Vortrag anhand der in der Genderszene üblichen Vorwürfe: Reproduktion heteronormativen Denkens, Vertreten antifeministischer Positionen, Rassismus, Sexismus, Verlinkung der "falschen" Websites und so weiter. Der zuständige Dozent, Professor Wolfgang Tischner, setzte den Vortrag jedoch durch. Daran entspann sich eine intensive Diskussion, bei der schließlich auch zuvor protestierende Studentinnen erkannten, dass beide Seiten mit ihren Positionen gar nicht so weit auseinander lagen.

Solche Gespräche werden derzeit durch Fundamentalisten vor allem des feministischen Lagers leider massiv erschwert.

Vermischtes vom 30. Oktober 2015

Die Spenden für Cassie Jayes Dokumentation über die Männerrechtsbewegung stehen jetzt bei mehr als 136.000 Dollar. Auf seiner Facebookseite kommentiert das Filmteam:

Thank you everyone for your help to reach our stretch goal. We can now qualify for an Oscar release. We've updated our Kickstarter for a second stretch goal ($175K) that will help us to put more production value into the film, allow for more crew, and make the film into one that cannot be ignored.


Natürlich werden in den verschiedensten Foren und Kommentarspalten die unterschiedlichsten Befürchtungen geäußert, was noch alles passieren könnte. Könnten sich einzelne Spender als Betrüger erweisen, die die zugesagten Beträge noch vor der Überweisung zurückziehen? Aber angeblich gibt es bei Kickstarter Sicherheitsmaßnahmen gegen solche Manöver. Könnten die Medien den Film totschweigen oder verzerrend darüber berichten? Schon eher eine Möglichkeit. Welche Chance auf eine Oscar-Nominierung hat ein Film überhaupt, der die Männerrechtsbewegung nicht verteufelt und stigmatisiert? Das alles könnte noch sehr spannend werden.

In Großbritannien greift der Telegraph den Vorschlag des Abgeordneten Philip Davies auf, eine eine Parlamentsdebatte zur Männerpolitik stattfinden zu lassen, worauf die Abgeordnete Jess Philips nur mit Hohn und Spott reagierte: Was ist so komisch an einer Debatte über Männerrechte? Oder anders gefragt: Was wäre eigentlich los, wenn ein männlicher Politiker vor laufender Kamera mit einem höhnischen Heiterkeitsausbruch auf den Vorschlag einer Kollegin reagieren würde, man sollte Themen wie Gewalt gegen Frauen, Brustkrebsvorsorge oder Essstörungen politisch zum Thema machen?

In dem Artikel heißt es weiter:

On the day that Jess Phillips MP sniggered at the suggestion that men’s issues should be discussed in Parliament on International Men’s Day, another 13 men died from suicide.

It’s not funny. Not for the men whose lives were lost and not for their friends and family. Suicide is a men’s issue and if we don’t talk about the problem, we can’t solve it.


Ein weiterer erwähnenswerter Beitrag aus dem britischen Telegraph berichtet über das Leben nach einer Falschbeschuldigung wegen sexueller Gewalt, was Feministinnen zufolge ja eine Trivialität ist, die Männer gefälligst hinnehmen sollen, um Frauen zu schützen:

Jay Cheshire was cleared of rape in June. Allegations made against the 17-year old were withdrawn by the complainant just weeks after being filed, resulting in the investigation being closed. Yet, two weeks after the teenager was acquitted of the charge - and with his adult life still ahead of him - Jay was discovered hanging from a tree in his local park.

(...) To prosecute an individual for rape - or indeed sexual harassment of any type - is notoriously difficult. However, since the tragic events surrounding the death of Jay Cheshire, those opposed to the current laws and practices concerning sexual harassment have become increasingly active in voicing their criticism of the system.

James* was falsely accused of rape three ago. Like Jay, his life fell apart, but, amidst his broken family and shattered social life, James managed to find solace by creating accused.me.uk, a forum for victims of false accusations to share stories and lend each other support.


Für einen Studenten der US-amerikanischen Universität Pennsylvania, der, wie er überzeugend schildert, fälschlich der Vergewaltigung bezichtigt wurde, könnte die Leichtfertigkeit, mit der er von der Uni schuldig gesprochen wurde, aus ganz anderen Gründen tödlich enden:

Doe is a fourth-year architectural engineering student and Syrian national who was attending the university on an F-1 student visa from the United States. His family currently lives in Kuwait on civil identification cards, and Doe said his ability to enter and remain in Kuwait is dependent upon his status as a student. If the civil ID card is revoked, Doe said, he is at risk of having to return to Syria where he said two of his relatives have already died in the country’s unrest, according to the complaint.


Währenddessen fordert der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP), männliche Flüchtlinge sofort zurückzuweisen: "Auf einem Schiff, das in Seenot geraten ist, werden zuerst auch die Kinder und die Frauen gerettet, nicht die Männer."

Nach all diesen News von heute, weiß ich auch nicht mehr, wozu wir eine Männerbewegung brauchen. Vielleicht sollten wir Kerle einfach hinnehmen, dass unser Leben in unserer Gesellschaft kontinuierlich geopfert wird, und dass diese Gesellschaft zweitens ein Patriarchat ist, das Frauen unterdrückt.

Genderama wünscht allen Leser ein frohes Halloween.

Donnerstag, Oktober 29, 2015

Vermischtes vom 29. Oktober 2015

Der britische Abgeordnete Philip Davies forderte im Sinne der Gleichberechtigung eine Parlamentsdebatte zur Männerpolitik, die am Weltmännertag stattfinden sollte – leider erfolglos. Emily Ashton berichtet darüber für das Newsblog Buzzfeed:

Philip Davies said it wasn’t right that MPs held a debate on International Women’s Day every year and there was no equivalent for men. He said the situation was "acute" because women’s issues were also debated every month during women and equalities question time.

International Men’s Day will this year be held on 19 November. Davies told BuzzFeed News it was an opportunity to talk about issues such as men’s shorter life expectancy, the high male suicide rate, and domestic violence against men.

But his plea for a Commons debate was rejected on Tuesday by the backbench business committee, a group of MPs that can allocate time for debates.

Labour MP Jess Phillips, the only female member of the committee, told Davies: "When I’ve got parity, when women in these buildings have parity, you can have your debate. And that will take an awfully long time."


Aus der Gestaltung ihres Artikels geht unschwer hervor, dass Emily Ashton die Argumentation von Jess Philips zu teilen scheint. Dabei ist diese tatsächlich extrem schwach: Männer werden nicht von geheimen patriarchalen Mächten in Regierungsämter hineingewählt, sondern weil sie sich sehr viel öfter eine Zeit und Nerven fordernde Ochsentour zumuten als Frauen. Soll wirklich erst dann über die Anliegen von Männern gesprochen werden dürfen, wenn sich sehr viel mehr Frauen als bisher diesen Belastungen unterziehen möchten?

Was aber noch bemerkenswerter ist: Davies Forderung nach einer Männerstunde im Parlament wurde von einem Gremium, das fast durchgehend aus Männern bestand, abgelehnt. Wie viel deutlicher soll es noch werden, dass die feministische Behauptung "In unserer Gesellschaft werden Frauen unterdrückt, weil vorwiegend Männer in Machtpositionen sind" Nonsens ist? Männer in Machtpositionen machen gerade KEINE Pro-Mann-Politik, sondern widmen sich vor allem den Anliegen von Frauen. Die Gründe hierfür ergeben sich beispielsweise aus einer Studie aus dem Jahr 2004:

Four experiments confirmed that women's automatic in-group bias is remarkably stronger than men's and investigated explanations for this sex difference, derived from potential sources of implicit attitudes (...). In Experiment 1, only women (not men) showed cognitive balance among in-group bias, identity, and self-esteem (...), revealing that men lack a mechanism that bolsters automatic own group preference. Experiments 2 and 3 found pro-female bias to the extent that participants automatically favored their mothers over their fathers or associated male gender with violence, suggesting that maternal bonding and male intimidation influence gender attitudes. Experiment 4 showed that for sexually experienced men, the more positive their attitude was toward sex, the more they implicitly favored women.


Dieser offenbar tiefgreifende psychologische Mechanismus, der dafür sorgt, dass Frauen sich um die eigene Gruppe kümmern und Männer nicht, stellt das vermutlich größte Problem der Männerbewegung dar. Es dürfte dieser Mechanismus sein, der dazu führt, dass eine Männerbewegung wie unsere auch von vielen Männern (Thomas Gesterkamp, Andreas Kemper, Hinrich Rosenbrock, Robert Claus, Ralf Homann, Michael Seemann usw. usf.) angefeindet wird. Ein Element für männliche Solidarität scheint im Bewusstsein vieler Männer zu fehlen. Und im Bewusstsein vieler anderer Männer erstreckt sich diese Solidarität nur auf Männer, die der "eigenen Gruppe" zugehören und nicht etwa auf männliche Zuwanderer, Mitglieder anderer Religionen und Schwule.

Gleichzeitig kann eine Frau wie die Microsoft-Chefin Dorothee Ritz ganz offen erklären, Frauen bevorzugt zu behandeln, ohne Angst vor Diskriminierungsvorwürfen haben zu müssen: "Mein Mitleid für die Männer hält sich da in Grenzen, die sind Jahrzehnte lang bevorzugt worden." Derartige Dinge werden gebetsmühlenhaft behauptet, aber niemals überzeugend belegt. Als vergangene Woche etwa das "Ökonomen-Blog" die Gründe dafür graphisch darstellte, dass Frauen im Schnitt weniger verdienen als Männer, fand sich dabei ein "Grund" überhaupt nicht, der für Ideologinnen 100 Prozent der Gehaltslücke ausmacht: sexistische Diskriminierung. (Mit etwas gutem Willen konnte man ihn allerdings der Kategorie "Sonstiges" zuordnen, die ein Prozent des Gehaltsunterschiedes erklärt.)

Themenwechsel: Im Jargon des Journalismus gibt es den Ausdruck "bury the lead" (ich kenne keine deutsche Entsprechung), was soviel bedeutet, dass man entgegen aller Regeln nicht an den Anfang eines Beitrags stellt, worum es darin hauptsächlich geht, sondern diesen Aspekt erst mittendrin einfließen lässt. Wir Journalisten machen, vor allem wenn wir viele Artikel veröffentlichen, alle diesen Fehler zumindest hin und wieder. Manchmal habe ich allerdings den Eindruck, es steckt Absicht dahinter. So etwa aktuell bei einem Beitrag des ORF, dessen Autor im Traum nicht daran denkt, gleich in den ersten Zeilen die eigentliche Nachricht deutlich zu machen: Bei den Richterposten des Europäischen Gerichtshofs soll eine verpflichtende 50:50-Quote für Frauen und Männer durchgesetzt werden. Der größte europäische Dachverband von Frauenorganisationen, die European Women’s Lobby (EWL), beklatscht diese Gleichstellung als "wichtiges Signal für einen Wechsel". Gegen Ende des Artikels erfahren wir immerhin, dass eine Umsetzung dieser Quote rechtlich schwierig werden könnte, da sie womöglich mit dem Diskriminierungsverbot unvereinbar ist. Ehrlich? Mach Sachen.

Weitere News:

Einer aktuellen Forsa-Umfrage zufolge teilen 44 Prozent der Deutschen einen einzigen Vorwurf der Pegida-Bewegung: den einer "Lügenpresse", die manipulierte Meldungen veröffentlicht.

Die restlichen sieben Positionen aus dem Pegida-Umfeld finden jedoch nur Zustimmung bei maximal einem Zehntel der Bundesbürger. Beispiel: Der Aussage "Die von Merkel gerufenen Flüchtlinge wollen unsere Geschäfte plündern, unsere Frauen und Töchter vergewaltigen und unsere Wohnungen demolieren, ohne dass sie bestraft werden" schließen sich nur 2 Prozent der Deutschen voll und ganz und 2 Prozent eher an. Von den Anhängern der AfD dagegen teilten diese Position 34 Prozent (eher bis voll und ganz).


Telepolis weist darauf hin, dass die aktuellen Zahlen über den Glaubwürdigkeitsverlust der Leitmedien in der Tendenz frühere Umfragen zum selben Thema bestätigen.

Auch Österreichs Standard berichtet jetzt darüber, dass die US-Armee die Vergewaltigungen von Jungen in Afghanisatan jahrelang gedeckt haben soll.

Wie die Washington Post aus den USA berichtet, fordert dort die Feminist Majority Foundation eine Einschränkung der Redefreiheit an Universitäten. (Die Feminist Majority Foundation gibt das Magazin "Ms." heraus, eine Art amerikanischer "Emma".) Dabei problematisiert die Washington Post, dass diese Feministinnen auch Äußerungen verbieten möchten, die mit kriminellen Bedrohungen nichts zu tun haben, sondern zur Meinungsfreiheit gehören, etwa "Diese Feministin sollte sich verdammt noch mal endlich beruhigen." So gelangt die Washington Post zu dem Fazit:

The Feminist Majority Foundation, though a publisher of a magazine, doesn’t seem to care much about the First Amendment rights of students, or of accused university officials. Its complaint goes far beyond constitutionally unprotected and rightly punishable speech, such as true threats of violence.

Instead, it faults the university for not stopping criticism of feminist arguments and feminist arguers, whether vulgar criticism or other criticism. It faults the university for speaking out, without vulgarities or epithets, in its own defense. And the premise of the complaint thus seems to be that one side of a debate has the right to speak — to condemn and to accuse — but the federal government should step in to stop the other side from responding.


Liebe Feministinnen, der Kampf für Frauenrechte in den USA ist vorbei argumentiert Matt Walsh auf der stramm konservativen Nachrichten-Website The Blaze.

Die New York Post berichtet über den "feministischen Bürgerkrieg" um Caitlyn Jenner.

Das Blog Friendly Atheist schildert, wie ein neugeborener Junge durch eine "Beschneidung" zu Tode kam, die seine Eltern erst auf Drängen des Arztes durchführen ließen. Dem Arzt wurde daraufhin von einem Gremium von Medizinern geraten, in Zukunft vorsichtiger zu sein. Na, wenigstens ist er nicht so einfach mit einem blauen Auge davon gekommen, nachdem er ein Baby mit einem komplett überflüssigen Eingriff umgebracht hat.

Ja, der letzte Satz war sarkastisch.

Auf den Seiten der "Welt" weist Anna Kröning auf die aktuelle Studie hin, der zufolge eine negative Einstellung gegenüber Schwulen und Lesben oft mit psychotischen Symptomen einhergeht. Die Forscher sähen noch großen Bedarf, die Zusammenhänge von psychischen Krankheiten und Homophobie weiter zu erforschen. Andere Wissenschaftler warnen indes davor, diese Abneigung als psychische Krankheit abzutun:

Der Blick auf die seelischen Probleme könne nur ein "Teilaspekt" sein, findet Volker Heins, Professor am Kulturwissenschaftlichen Institut Essen (KWI): "Alles andere würde bedeuten, dass man diese Menschen therapieren kann oder ihnen Medikamente gibt." Damit entziehe man sich aber der politischen Auseinandersetzung mit Homophobie. (...) "Es sind sehr häufig politische Hintergründe, die dazu führen, dass bestimmte Formen von Sexualität dämonisiert werden", erklärt Heins.

(...) Es sei nachvollziehbar, dass Menschen, die wegen ihrer psychischen Erkrankung glaubten, dass ihnen jemand anderes etwas Böses will, auch feindselig gegenüber Gruppen wie Homosexuellen eingestellt seien. Doch die Hauptursachen für Homophobie lägen woanders: "Das hat sehr viel mit mangelndem Kontakt und Unwissenheit zu tun", erklärt Klocke. Homophobie gehe außerdem oft mit starren Geschlechterrollen und religiösem Fundamentalismus einher.

So gelten in den Niederlanden nur 2,2 Prozent der Bevölkerung als homophob, in Dänemark sind es rund sieben Prozent. (...) 26,6 Prozent der Deutschen zeigen eine lesben- und schwulenfeindliche Einstellung. In Russland sind es 78 Prozent, in Rumänien fast 86 und in Litauen sogar 87,5 Prozent der Bevölkerung.


Zuletzt: In Südkorea wurde erstmals eine Frau für die Vergewaltigung eines Mannes angeklagt. Dabei soll sich die Tat über 29 Stunden hinweg erstreckt haben.

Mittwoch, Oktober 28, 2015

Vermischtes vom 28. Oktober 2015

Die Finanzierung von Cassie Jayes Dokumentation über die Männerrechtsbewegung ist inzwischen gesichert. Der notwendige Betrag wird jetzt schon deutlich übertroffen. "Wir haben es geschafft!" jubelt das Filmteam deshalb auf Facebook. Auch A Voice for Men gratuliert. Offenbar ist vielen Menschen aufgegangen, dass hier eine zentrale Schlacht gegen die totalitären Bestrebungen des Feminismus stattfindet, in der Geschlechterdebatte nur die eigene Stimme als legitim gelten zu lassen. Ähnlich wie Paul Elam gehe auch ich davon aus, dass Feministinnen als nächstes versuchen werden, den Vertrieb dieses Filmes zu sabotieren. Diesem Lager ist vollkommen klar, dass von größerer Bedeutung als alles andere ist, eine faire Auseinandersetzung mit der Männerrechtsbewegung zu unterbinden, und dass es so eine Auseinandersetzung auf Augenhöhe fürchten muss wie der Teufel das Weihwasser.

Behaltet den letzten Satz mal für ein paar Tage im Hinterkopf. Ich werde darauf im Zusammenhang mit Nachrichten zurückkommen, die ich im Verlauf dieser Woche noch bloggen werde.

Silenced by Feminazis betitelt die Daily Mail einen Artikel darüber, dass feministische Studentinnen mit Germaine Greer eine der Mütter der feministischen Bewegung zum Schweigen bringen wollen. Was machen inzwischen die Männerrechtler? Die treten für die Redefreiheit von Bahar Mustafa, Julie Bindel und Germaine Greer ein – ob diese Frauen der politische Gegner sind oder nicht. Vielleicht ist das einer der entscheidenden Unterschiede zwischen Feministinnen und Maskulisten: Die einen sind totalitär und wollen zum Schweigen bringen, die anderen sind liberal und wollen reden lassen.

Für die Meinungsfreiheit von Akif Pirincci, auch was homophobe Veröffentlichungen angeht, tritt inzwischen der homosexuelle Publizist David Berger ein:

Ein schwuler Nachrichtenblog, dem immer öfter seine tendenziöse Berichterstattung vorgeworfen wird, jubelt: "Noch nie zuvor ist der deutsche Buchhandel so konsequent gegen einen homophoben und menschenverachtenden Autor vorgegangen!"

Und die Kommentatoren des Beitrags stimmen in die vorgegebene Melodie ein – erstaunlicherweise ganz im von ihnen sonst zur Rechtfertigung der Mundtotkampagne herangezogenen Stil des zensierten Autors:

Der Autor leide an einem "schweren Dachschaden", sei ein "braunes Arschloch", ein "Kanacken-Nazi", dem man "nicht nur mit Worten ... immer wieder auf die Fresse schlagen müsse." (...) Und dann treten auch schnell die selbst ernannten Aktivisten auf den Plan: "Wendet euch an Buchhandlungen und Bibliotheken in Eurer Umgebung, damit sie die Schriften dieses Homohassers und KZ-Fans nicht mehr anbieten. Ich bin da schon auf offene Ohren gestoßen. Aber wir müssen noch mehr werden und die faschistische Hetze endlich beenden", schlägt ein Kommentator mit dem Namen Luca vor.

Ein nächster möchte gleich homoaktivistisch noch eines draufsetzen: Jetzt seien die Schriften von Gabriele Kuby und Birgit Kelle als nächstes dran. Auch sie müssten aus dem gesamten Buchhandel verschwinden.


Währenddessen berichtet Susanne Bruha für den rbb über ein ähnlich gruseliges Spektakel auf der Berliner Schaubühne:

Ein Schauspieler beschreibt den deutschen Ist-Zustand, die anderen rennen auf und zwischen den metallenen Laufstegen, die das Bühnenbild bilden, hin und her, stellen Pappfiguren auf, schnippeln schwarzweiß-Kopien mit Fotos der rechtspopulistischen Feindbilder des heutigen Abends aus: Verblüffend viele Frauen; Birgit Kelle, Frauke Petry, Beatrix von Storch, Beate Zschäpe. Außerdem Demoslogans wie "Gender? Nein, Danke!" Wir hören transkribierte Originalstimmen aus Freital, auf der Videoleinwand der Hinterbühne flackern Strohfeuer, Bilder vom Ku-Klux-Klan, von Eva Herman oder auch Akif Pirincci.

(...) In einer grotesk zugespitzten Gruselszene mit Langhaarperücken und wallenden Kleidern wird eine Hexenjagd gegen Kelle-Petri-von Storch-Zschäpe zelebriert und ich staune über so wenig Feingefühl für historische Bilder.


Weitere Nachrichten:

Ausgerechnet die Bundesministerinnen für Familie, Arbeit und Bauen finden kaum Zeit, sich mit der Flüchtlingskrise zu befassen. Ein Blick in den Terminkalender zeigt, was für die Damen wichtiger ist. Zum Beispiel ökumenisches Klimawandern.


Hier geht es weiter mit Jan Fleischhauers Kritik an der "Work-Life-Balance im Regierungsamt".

Eine fremdenfeindliche Initiative aus Dresden kritisiert Medien und Polizei, die Vergewaltigung einer 75-Jährigen durch einen Marokkaner zu verheimlichen. Die Polizei selbst erklärt dazu: Eine solche Vergewaltigung hat es nie gegeben.

Ähnliche Facebook-Märchen über vergewaltigte Mädchen dementiert die Polizei in Jena und in Gera. Eine Strafanzeige gegen die Hetzer werde geprüft.

Der MDR behandelt heute Abend häusliche Gewalt gegen Männer. Die Sendung entstand in Zusammenarbeit mit Gleichmaß e.V. und dem Männerberatungsnetzwerk.

Die Schweizer Zeitung "20 Minuten" berichtet über Schwedens erste Klinik für vergewaltigte Männer.

Das Blog "Männerrechte" beschäftigt sich damit, welches Lager inzwischen überwiegend reaktionäre Einstellungen in der Geschlechterdebatte vertritt.

Das Wort "zu" wird als frauenfeindlich angeprangert.

An der Uni Kassel wird derzeit eine "All-Genders-Welcome"-Toilette erprobt. Damit soll die Diskriminierung aller Menschen unterbunden werden, die weder Männer noch Frauen sind. Das neue Konzept ist Teil einer bundesweit geplanten Aktion an deutschen Hochschulen, die von der Bundeskonferenz der schwulen, schwul-lesbischen und queeren Referate angestoßen wurde.

Der Kölner Stadtanzeiger berichtet über den Konflikt Alice Schwarzers mit ihrer Ex, die ein Enthüllungsbuch über Schwarzers Verhalten im privaten Bereich geschrieben hat – ein Buch dessen Veröffentlichung Schwarzer unterbinden möchte:

Schwarzers Anwalt sagte dem Kölner Stadt-Anzeiger, dass der Berliner Verlag "rot und licht", in dem das Buch ursprünglich im September hatte erscheinen sollen, und Schade eine Unterlassungserklärung unterzeichnet haben, die sie nun jedoch anfechten.

Verleger Krischan Schoeninger erklärte im Gespräch mit dieser Zeitung, er und Waltraud Schade hätten die Erklärung unterzeichnet, "ohne kompetente und vertrauenswürdige Rechtsanwälte mit der Abwehr beauftragen zu können". Der Verlag und die Autorin haben laut Schoeninger "die Unterlassungsvereinbarung wegen Drohung, arglistiger Täuschung und Irrtum angefochten und gekündigt, und der Verlag hat gleichzeitig Klage erhoben."

Dienstag, Oktober 27, 2015

Vermischtes vom 27. Oktober 2015

Der gestern auch auf Genderama veröffentlichte Beitrag von Milo Yannopoulos über die mangelnde Finanzierung von Cassie Jayes Dokumentation über die Männerrechtsbewegung scheint viele Menschen aufgerüttelt zu haben. Sprach Yannopoulos gestern noch davon, dass von den angepeilten 97.000 Dollar erst 26.000 Dollar an Spenden akquiriert werden konnten, ist dieser Betrag heute bereits auf über 75.000 Dollar angestiegen. Damit hat sich, nachdem die Spendenakquise in den ersten 14 Tagen nur lau lief, die gesammelte Summe binnen eines Tages fast verdreifacht. Dem Film waren Zuschüsse aus dem feministischen Spektrum versagt gebieben, weil er nicht die gewünschte Schmähkritik an der Männerbewegung darstellte.

Apropos feministische Schmähkritik: Dass in Deutschland zum Beispiel die Zahl rechtsradikaler Straftaten gegen Flüchtlingsheime dieses Jahr massiv angestiegen ist, ging durch etliche Medien. Dem unbenommen hat die Fantifa (feministische Antifa) in Frankfurt Muße genug, sich einem ganz anderen Gegner zu widmen: der Pick-up-Szene. Dabei findet sich in der Zeitschrift "Isopot" des Wintersemesters 2015/2016 der namentlich nur mit fantifa.frankfurt gekennzeichnete Beitrag "Pick-up-Artist im öffentlichen Raum – whose streets ..?", der folgende Passage über die modernen "Verführungskünstler" enthält:

Sie tun dies u.a. in Büchern und Zeitungsartikeln, aber in Maximilian Pütz‘ Fall auch, indem sie sich mit antifeministischen Parteien und politischen Gruppen vernetzen. Der Leiter der Frankfurter Casanova Coaching Agentur ist bspw. Autor des Buches Das Gesetz der Eroberung: Perfekte Strategien, wie Sie jede Frau verführen, was er gemeinsam mit dem antizionistischen Antifeministen Arne Hoffmann schrieb. Letzterer ist u.a. Begründer der Männerrechtsbewegung MANNdat, die gute Kontakte zur antisemitischen Zeitschrift deutscher Patriot*innen Junge Freiheit pflegt. MANNdat hält das ungleiche Lohnverhältnis zwischen Frauen* und Männern* sowie "häusliche Gewalt" für einen "feministischen Mythos".


Für jeden Stammleser dieses Blogs ist der zitierte Absatz derart bizarr, dass ich ihn nur wegen seiner bemerkenswerten Kuriosität blogge. Wenn es einen Wettbewerb gäbe, wer in so wenig Sätzen wie möglich so viele Falschbehauptungen wie möglich unterbringen kann, läge dieser Absatz weit vorne: Ich bin so wenig "Antizionist" wie jeder andere, der findet, dass man das Vorgehen der israelischen Regierung und des israelischen Militärs kritisieren darf. Ich bin kein Gründungsmitglied von MANNdat. Die "guten Kontakte" von MANNdat zur Jungen Freiheit bestehen darin, dass ein ehemaliger Vorsitzender MANNdats dem Blatt vor sieben Jahren ein Interview gegeben hat. Und MANNdat hält häusliche Gewalt ganz sicher nicht für einen "feministischen Mythos", sondern fordert ein wesentlich engagierteres Angehen dieses Problems als bisher – nämlich bei Opfern beiderlei Geschlechts.

Das Selbstbewusstsein mancher Menschen, wild zusammengesponnenes Zeug zu veröffentlichen, ist bemerkenswert.

Dabei werden seit einiger Zeit auch Feministinnen von Social Justice Warriors unter Beschuss genommen. Zu ihnen gehört Germaine Greer, eine der international einflussreichsten Feministinnen seit den siebziger Jahren. Wie der britische Telegraph berichtet, gibt es eine von über 2600 Unterschriften gestützte Online-Petition dagegen, dass Greer einen Vortrag an der Universität Cardiff hält, weil sie "problematische" Ansichten bezüglich Transgender-Personen vertrete:

These "problematic" views include remarks of Greer’s where she said that transgender women seem "like ghastly parodies" to natural-born females; that they can’t be real women because "they don’t know what it’s like to have a smelly vagina"; and that being a transgender woman was "a delusion".


Erfreulicherweise berichtet der Telegraph auch, was Greer so von Männern hält:

Nobody in our time has written more speciously and yet more influentially about relations between men and women. The author of The Female Eunuch, who wrote "Men are the enemy. They know it – at least, they know there is a sex war on, an unusually cold one," also declared that women had to be at war with men because a strain of repressive violence ran through the very essence of male sexuality.

"The male perversion of violence is an essential condition of the degradation of women," she tried to explain. "The penis is conceived as a weapon and its action upon women is understood to be somehow destructive and hurtful."

Ludicrous though it may now appear, such nutty-slack balderdash engendered an entire canon of feminist scholarship and opinion-making from 1970 onwards.


(Umschnitt zu Emma Watson, die vor den Vereinten Nationen mit großen Augen berichtet, sie habe sich umgehört und erschüttert festgestellt, dass Feminismus oft mit Männerhass verwechselt werde ...)

Die geschilderte Dämonisierung der männlichen Sexualität schwappt bis heute beispielsweise in Artikel der Fantifa gegen Pick-up-Artists. Und auch was die Feindseligkeit gegen Transgender-Personen angeht, steht Germaine Greer nicht allein. Dies stellte sich aktuell heraus, als das Magazin "Glamour" durchblicken ließ, die prominente Persönlichkeit Caitlyn Jenner, die früher als Mann lebte und jetzt als Frau, in einigen Tagen zur Frau des Jahres 2015 zu küren. Augenblicklich gingen Publizistinnen auf die Barrikaden.

Immerhin hat eine weitere international bekannte Feministin, Gloria Steinem, jetzt herausgefunden, warum der Feminismus einen so schlechten Ruf hat ...

Montag, Oktober 26, 2015

Fairer Film über die Männerrechtsbewegung ringt um Finanzierung

Milo Yannopoulos berichtet über den Stand der Dinge, was Cassie Jayes angekündigten Dokumentarfilm angeht, der die Männerechtsbewegung zeigen soll, ohne sie zu verunglimpfen oder zu dämonisieren:

Jaye has some heavy-duty credentials: she won the 2010 "best documentary" award at the Cannes film festival with her film Daddy I Do and sympathetically covered gay marriage in a second well-received documentary, The Right to Love: An American Family.

Jaye describes her latest project, The Red Pill, as "a fly-on-the-wall film about men’s rights activists." But, she says, at some point during filming the process morphed into her journey through ideologies opposing feminism. What makes the film unique is that it will document her "chipping away at long held beliefs, as my worldview changed within the first month," a process captured, she says, through video diaries which will be included in the film. (...) Jaye intends her movie to include a "where am I now" section to discuss how the film-making process has changed her personally.

The underlying suggestion in all of this, of course, is that she has come to sympathise with the men’s movement and jettisoned a lot of received feminist wisdom.

As a result, Jaye has seen her funding dry up. One observer told Breitbart that grants and funding have been withdrawn and institutional support revoked.

Jaye is concerned about funding the film with angel investors, who she says often want creative control: "We weren’t finding executive producers who wanted to take a balanced approach, we found people who wanted to make a feminist film."

The second option was funding via grants. Jaye says, "I started to see the bias towards women’s films and against men’s. There are no categories for men’s films though there are several for women and minorities. I submitted the film to human rights categories, and was rejected by all of them."

According to Jaye, her sincerely-held opinions on the men’s rights movement have made her movie almost unfundable and support has dried up: "Films that support one side and act as propaganda do better than those that try to have an honest look. I won’t be getting support from feminists. They want a hit piece and I won’t do that. "

Jaye also ran into stumbling blocks during production. "I started to invite feminists to be interviewed for the film, making up about 25 per cent of the interviews scheduled," she explains. "We had a popular feminist author who was scheduled to be in the film. After we drove down to Los Angeles, she cancelled the night before claiming she felt ‘unsafe.’"

Jaye also had a paid animator drop out of the project because he didn’t want to be part of a project that sympathised with the men’s rights movement.

The most telling evidence that she plans to produce a balanced documentary using facts to show both sides of the argument is her experience with interns: "I’ve also had interns, including a gender studies major. One girl in particular had a lot of crying attacks and emotional experiences. She claimed everything I was showing her was triggering her."

Several of the interviewees filmed for the movie are hopeful that Jaye will produce a fair presentation. Paul Elam from men’s rights organisation A Voice for Men told Breitbart: "I think she is on the up and up about making a fair film. A bit of anecdotal evidence for that is her lack of funding. I have been in communication with her for some time and I find her version of things, that outraged feminists have abandoned her, credible and consistent. It makes sense to me that feminists would be pissed at her for giving people like me a platform," he said. "Her previous two films took on controversial subjects and were done objectively. I don’t see anything to indicate that she is changing that course for this movie, but I also know that she is young and has never faced anywhere near this sort of pressure or social ostracism."

Fellow interviewee Dean Esmay agrees: "Cassie’s film will not see the light of day without substantial anti-establishment support. I expect feminists to do everything possible to shun her and my observation was that she was being ‘Mean Girl’d’. This is a talented woman with two very well made and well received professional documentaries under her belt. How could they not support her even if parts of this might make them uncomfortable?" he questioned. "But honestly they’re going to have to be shamed into that, they absolutely will not support the film otherwise. I firmly predict that even if she gets the funding there will be efforts to sabotage her in the indie documentary distribution chain. I would almost guarantee it."

Based on her fundraising problems, Jaye says she realised, "There was no way to finish the film without a Kickstarter campaign," a process she says she has found fascinating. She has found resistance, however: "People that are mistrustful and don’t know the message of the film, that this will be a balanced look at the issues."

Another source of resistance, she says, are, "People who don’t know anything about the men’s rights movement. The most common reaction amongst feminists is, ‘why are you giving them a platform to speak?’ I’ve lost track of the number of times I’ve heard that. Yet there are documentaries about the Westboro Baptist Church and about skinheads, yet they are so fearful of this topic, and I’ve started to figure out why."

According to Jaye, without a successful funding campaign the film might not be made at all. "This film has been a journey that didn’t happen overnight. I hate the idea of it being shelved and collecting dust," she says, adding that if it were still made, it would take 3-5 years without funding, after already being in the works for two and a half. The Red Pill campaign is currently at $26,500 against a $97,000 target, and will accept pledges through November 11.


Die Situation, mit der Cassie Jaye sich auseinandersetzen muss, ist natürlich dieselbe, in der sich auch die deutsche Männerrechtsbewegugn wiederfindet. Feministinnen werden schier wahnsinnig vor Wut bei der Vorstellung, dass die Männerrechtsbewegung fair statt nur abwertend gezeigt werden könnte. Ganze Wikipedia-Artikel werden so umgearbeitet, dass sie keinen Hauch mehr mit der neutralen Perspektive zu tun haben, derer sich die Wikipedia bei jeder Gelegenheit gerne rühmt. Einflussreiche politische Stiftungen der Bundestagsparteien heuern Leute an, die die Männerbewegung in den schwärzesten Farben malen sollen und die das prompt mit großer Leidenschaft tun. Gleichzeitig ist von den Menschen, die von unserem Engagement profitieren, nur ein Bruchteil bereit, es auch durch Spenden zu unterstützen (bei Genderama etwa ein Prozent der Leserschaft). Und so wie Männer Cassie Jayes Film deshalb nicht unterstützen, weil sie eine Feministin ist – man findet in diversen Kommentarspalten entsprechende Statements genug – gibt es natürlich auch hierzulande Fundamentalisten, die lieber politisch impotent bleiben, als irgendeinen wie auch immer gearteten freundlichen Kontakt mit welcher Feministin auch immer einzugehen.

Vor ein paar Wochen war ich noch guter Dinge, dass dieser Film so oder so fertiggestellt werden wird. Inzwischen bin ich deutlich skeptischer geworden.

Sonntag, Oktober 25, 2015

Vermischtes vom 25. Oktober 2015

Erinnern Sie sich an das Buch Tango mit Alice von Alice Schwarzers Ex-Geliebter Waltraud Schade, worin diese Schwarzer ein aggressives Verhalten in der Partnerschaft vorwarf, insbesondere wenn Schwarzer sexuell nicht zum Zuge kam? "Emanzipation war bei Alice Schwarzer im Privaten ein Fremdwort" heißt es darin. Jetzt will Schwarzer das Buch verbieten lassen. Die BILD berichtet:

Die Frauenrechtlerin soll dominant, besitzergreifend und gewalttätig gewesen sein. Zwei Tage vor der geplanten Veröffentlichung im September kam die Unterlassungsforderung. (...) Christian Schoeninger, Verleger des Buches, klagt jetzt vor dem Kölner Landgericht: "Ausgeschlossen, dass das Werk die Persönlichkeitsrechte von Frau Schwarzer verletzt. Ich plane die Herausgabe des Buches im November 2015."


In den USA sind inzwischen nur noch 36 Prozent der Studenten für die Redefreiheit, 51 Prozent hingegen für "speech codes", die festlegen, was erlaubt ist und was nicht. 63 Prozent der Studenten sind für Triggerwarnungen vor Texten, die sie verstören könnten.

Vor diesem Hintergrund bieten sich einer satirischen Sendung wie South Park die Zielscheiben geradezu an. Das männerpolitische Blog Toy Soldiers bespricht die aktuelle Folge Safe Space. Eine positive Kritik findet man auch hier. Schönstes Zitat: "Lena Dunham just put a picture of her asshole on Twitter and wants only the positive comments."

Dabei darf man sich allerdings nicht vorstellen, dass Anti-Vergewaltigungs-Aktivistinnen ein leichtes Leben hätten! Allison Davis berichtet von den Problemen dieser Frauen, Männer kennenzulernen. Ein Auszug:

Chrissy Keenan, a UCLA senior, is the president of Bruin Consent Coalition, a campus group that works to raise awareness regarding sexual assault on campus. “When people know of me but they don’t really know the work, they hear the term ‘feminist’ or ‘sexual-violence prevention,’ they think, ‘super-extreme, bra-burning feminism,’” she explains, which often puts people on the defensive.

(...) She animatedly tells a story about a recent Tinder rendezvous: "One time, I agreed to meet with this guy at 8 or 9 at night. Before we met, I said to him, ‘This is the work I do, I know the chief of police ... so, don't try and get creepy; I know all my rights.’ And five minutes later, he was like, ‘Actually, I'm really not OK with how you just assume I'm a bad guy. And I get very bad vibes from that, so we shouldn't hang out anymore.’"

"I was in a rage. He was a total fuckboy about consent," she said.


Nee, ist klar. Wenn ich eine Frau kennenlerne, sage ich zu ihr ja auch als erstes: "Ich bin übrigens Maskulist – wusstest du schon, dass die Rate vergewaltigter Männer viel höher ist als viele denken?" Ein bisschen weniger missionarischer Eifer täte der einen oder anderen Feministin vielleicht ganz gut.

Apropos: In Berlin Kreuzberg darf eine neue Straße nur nach einer Lesbe benannt werden. Allein die CDU stimmte gegen einen entsprechenden Antrag. Problematisch wird es nun, die passende Lesbe zu finden. Von der SPD empfohlen wird unter anderem Selma Engler, die 1933 ein Theaterstück mit dem Titel "Heil Hitler" verfasste, es dem Diktator zuschickte und beantragte, dass es in die "Reichsschrifttumskammer" aufgenommen wurde. Für die SPD offenbar scheißegal, Hauptsache lesbisch.

Treiben sich Frauen gegenseitig in die Erschöpfung? fragt Birgit Schmid in der Neuen Zürcher Zeitung. Darum geht es: Jahrzehntelang hatten Feministinnen mehr Posten für Frauen im höheren Management gefordert. Dass es diese nicht gab, galt als Beweis für patriarchale Unterdrückung. Jetzt, wo massive Frauenförderung und Quote die Damen in solche Positionen hieven, beklagt die ehemalige taz-Journalistin und jetzige Leiterin des Gunda-Werner-Institut für Feminismus und Geschlechterdemokratie Ines Kappert einen "Leistungsfeminismus", der Frauen vermittele, dass Schwäche und Faulheit schlecht seien. Mit anderen Worten: Machtpositionen sind ja schön und gut, aber dafür so schuften zu müssen wie Männer geht nun wirklich nicht.

Vor kurzem berichtete Genderama über Annastacia Palaszczuk, Premierministerin des australischen Bundesstaates Queensland, die eine Kampane gegen häusliche Gewalt anstoßen will, die auch männliche Opfer anerkennt. Palaszczuk zufolge hatte ein Gespräch mit einem dieser Opfer ihre Meinungsänderung in dieser Frage bewirkt. Inzwischen rudert die Dame bereits zurück: Man müsse darauf achten, dass Gewalt gegen Männer keine zu große Aufmerksamkeit erhalte und ein "Gender-Fokus" beibehalten bleibt. Das überwältigend zentrale Problem sei doch, dass Männer Frauen als ihr Eigentum betrachteten, das sie kontrollieren und bestrafen könnten. Und überhaupt sei Gewalt gegen Männer in den meisten Fällen Selbstverteidigung.

Man kann schon ahnen, wohin die Reise geht. Das deutsche Frauenministerium stellte bereits im Jahr 2004 fest, dass Männer so oft wie Frauen Opfer häuslicher Gewalt werden. Darauf bezeichnete man die eigene Studie wegen zu wenig Befragter als "statistisch nicht signifikant" und tat für männliche Opfer häuslicher Gewalt exakt nichts. Dabei ist es bis heute geblieben.

Der Artikel Europas Angst vor den arabischen Männern, veröffentlicht von Tilman Krause in der WELT, kann sich nicht so recht entscheiden, ob er überwiegend rassistisch oder überwiegend sexistisch sein möchte. Jedenfalls stellt er dem von Frauen zivilisierten und zu einem vollwertigen Mitglied der Gesellschaft gemachten europäischen Mann den arabischen Mann gegenüber, dem diese Schulung aus Krauses Sicht offenbar fehlt:

Was ist der Geist von Europa? Auf jeden Fall gehört zu ihm die Hochachtung der Frau – ein großer Unterschied zur arabischen Tradition. (...) Aus diesem mittelalterlichen Humus erwuchs die Bedeutung der Frau als Impulsgeber für die gesamte intellektuelle und künstlerische Sphäre im alten Europa. Die rein körperliche Überlegenheit des Mannes über die Frau (sollte sie tatsächlich existieren) wurde kompensiert durch die Huldigung, die der Mann der Frau in der höheren Gesellschaft darbrachte. (...) Auf dem Höhepunkt ihrer Geltung konnte daher Madame de Staël, die Meisterdenkerin der französischen Romantik, schreiben: "Jeder Mann von Geschmack und von einem gewissen Niveau der Seele muss des Bedürfnis verspüren, für die Macht, die er besitzt, um Verzeihung zu bitten." (...) Erst wenn in der arabischen Welt die Frau zur Mittelpunktsfigur einer freien Gesellschaft mit graziösen, charmanten Umgangsformen geworden ist, wird jene omnipräsente Maskulinität verschwinden, in der sich die zivilisatorische Besonderheit der islamischen Welt heute vor allem zeigt. Eine Maskulinität, die von den europäischen Gesellschaften mit Angst und auch mit Abscheu wahrgenommen wird.


Was für ein großartiger Quark. Aus der Forschung über Araberfeindlichkeit weiß man, dass Europa den arabischen Nationen immer die Eigenschaften zuschrieb, die bei ihnen selbst gerade als verpönt – um nicht zu sagen: politisch unkorrekt – galten. Im Viktorianischen Zeitalter etwa, als Sex als pfui galt, geisterten Geschichten unsittlicher Harems durch Europas Lektüreseiten. Im Zeitalter der sexuellen Befreiung gab es einen Schwenk um 180 Grad: Jetzt galten Araber als asozial, weil sie ihre Frauen angeblich allesamt von Kopf bis Fuß verschleierten. Wie immer galt die Abwertung anderer Kulturen vor allem dem Ziel die "Werte" zu preisen, die man in der eigenen Gesellschaft aktuell hochleben lassen wollte. Heute, das veranschaulicht der Text Krauses sehr hübsch, ist das die Vorstellung der Frau als besserem, zivilisierteren Menschen – eine Jahrhunderte alte Phantasie. Dabei ist die Frau eigentlich "für die gesamte intellektuelle und künstlerische Sphäre im alten Europa" verantwortlich, dem Mann vielleicht nicht einmal körperlich unterlegen und jemand, dem gehuldigt werden muss, während Männer für ihre Macht um Verziehung bitten sollten. Männlichkeit wird mit "Angst und Abscheu" belegt. So sieht der deutsche Journalismus im Jahr 2015 die beiden Geschlechter: Konservative Haltung und radikaler Feminismus gehen problemlos Hand in Hand. Illustriert wird der Artikel von einer Zeichnung, auf der ein männlicher mit Paketen vollbepackter Sklave im Geschäftsanzug seiner Herrin ergeben hinterherdackelt – so als ob diese Zeichnung Krauses Artikel konterkarieren und lächerlich machen sollte, was im Hause Springer aber niemand zu merken scheint. Oder soll der gesamte Artikel eine Satire darstellen? Dafür gibt es darin zu wenige sichtbare Ironiesignale – Krause scheint sein Gelaber ernst zu meinen. Bis zur Selbstkastration ist es nur noch ein kleiner Schritt.

Nach Warren Farrell hält jetzt auch der indische Männerrechtler Amit Deshpande einen TED-Talk über unsere Bewegung. Wieder so ein unzivilisierter Orientale, der nicht weiß, wo sein Platz ist.

Währenddessen fragt sich in Kanada Rosanna Deerchild, ob männliche Ureinwohner, die vermisst oder ermordet wurden, von der auf Frauen fixierten Gesellschaft, übersehen werden:

It was a campaign issue in the recent federal election. There's even an #MMIWG hashtag. After decades of activism, the issue of missing and murdered indigenous women is finally on the radar of the public.

But what about indigenous men and boys?

Aboriginal men account for approximately 71 per cent of aboriginal homicide victims in Canada, but rates of violence against indigenous men don't seem to mobilize the same kind of support or interest — and haven't been studied to the same extent. Dr. Adam Jones, a professor of political science at UBC Okanagan, wants to change that.

In his work as a comparative genocide scholar, Jones has embarked on a project to understand "patterns of violent victimization against men and boys," and place it in the context of gendered violence as a whole.


Hier geht es weiter.

Wenn die Auseinandersetzung mit rassistischer Gewalt bislang nur mit dem Blick auf weibliche Opfer stattfindet, dann ist das einer der Aspekte, die eine dezidiert linke (hier: antirassistische) Männerpolitik notwendig machen.

Samstag, Oktober 24, 2015

Vermischtes vom 24. Oktober 2015

Eine aktuelle Petition fordert Transparenz bei der Wikipedia: Redakteure und Administratoren sollen nicht länger anonym bleiben dürfen. Vielleicht könnte dies auch das Mobbing verringern, das von dieser Plattform bislang ungehindert ausgehen kann.

Dass das feministische Mobbing auf Twitter doch nicht spurlos an ihr vorübergegangen ist, schildert Erzählmirnix und berichtet von der Vorstufe zu Panikanfällen. Bizarrerwise inszenieren sich ihre Mobber inzwischen selbst als Opfer, offenbar weil Erzählmirnix nicht brav zusammengebrochen ist und sich zurückgezogen hat. Das erinnert mich sehr an Leute wie Thomas Gesterkamp, Andreas Kemper und "Fiona Baine", die sich ebenfalls als Opfer inszenierten, in etwa nach dem Motto: "Wie, Hoffmann und Co lassen sich nicht einfach bundesweit als Rechtsradikale verleumden? Statt zusammenzubrechen und zum Psychiater zu rennen, wehren die sich? Das ist eine Unverschämtheit und zeigt, mit was für Leuten man es hier zu tun hat!" Auch Erzählmirnix wird vorgeworfen, die Vorwürfe gegen sie nicht ignoriert und sich sogar auf die "falsche" Weise (nämlich mit Ironie) gewehrt zu haben.

Währenddessen betrachtet man im feministischen Lager inzwischen sogar Ausdrücke wie "Politically Correct" als Mikroaggressionen, die unterbunden werden müssen.

Themawechsel: Sowohl in Augsburg als auch bei Regensburg stellten sich angebliche Vergewaltigungen als erfunden heraus. In beiden Fällen gab es vor Gericht großes Verständnis für die Lügnerin, die "in eine Spirale hineingezogen worden war, aus der sie nicht mehr herauskam" (Augsburg) beziehungsweise "in der Nummer, in die sie geraten ist, gefangen" sei: "Sie kommt da jetzt noch nicht raus" (Regensburg). Der Diskurs von der Frau als Opfer ist kaum zu durchbrechen.

Gute Nachrichten zuletzt aus Texas: In Dallas gibt es ab Anfang nächsten Jahres die erste Notunterkunft für geprügelte Männer.

Freitag, Oktober 23, 2015

Vermischtes vom 23. Oktober 2015

Die New York Times widmet sich den Ursachen der Jungenkrise:

Boys are falling behind. They graduate from high school and attend college at lower rates than girls and are more likely to get in trouble, which can hurt them when they enter the job market. This gender gap exists across the United States, but it is far bigger for poor people and for black people. As society becomes more unequal, it seems, it hurts boys more.

New research from social scientists offers one explanation: Boys are more sensitive than girls to disadvantage. Any disadvantage, like growing up in poverty, in a bad neighborhood or without a father, takes more of a toll on boys than on their sisters. That realization could be a starting point for educators, parents and policy makers who are trying to figure out how to help boys — particularly those from black, Latino and immigrant families.


Hier geht es weiter.

Ein umfangreicher Bericht über das Männerberatungsnetzwerk, das auch auf der Blogroll von Genderama steht, ist in den Stuttgarter Nachrichten erschienen.

Kanadas neuer Premierminister erklärt, er sei stolz, ein Feminist zu sein, und positioniert sich gegen die GamerGate-Bewegung.

Auf Youtube findet man einen amüsanten Science-fiction-Kurzfilm über die Welt, nachdem die Social Justice Warriors die politische Auseinandersetzung gewonnen haben.

Zuletzt in eigener Sache: Im Forum von MANNdat wurde gestern Abend die Frage gestellt, warum ich nichts von Jürgen Elsässer halte (obwohl ich kurz nach dem Start seines Magazins noch für diese Zeitschrift geschrieben habe, weil ich auf ihre Reklame als Diskussionsforum für Rechte und Linke hereingefallen war). MANNdat hat vernünftigerweise entschieden, dass sein Forum kein Ort ist, um mir Leserpost zu schreiben, die ich dann beantworte, und diesen ausführlichen Text ebenso gelöscht wie meine ausführliche Antwort darauf. Ich stelle hier auf Genderama nicht meine gesamte Antwort ein, sondern lediglich eine überarbeitete Kurzfassung:

Ich finde die Entwicklung, die Jürgen Elsässer mit seinem Magazin in den letzten Jahren genommen hat, ekelhaft und möchte Abstand dazu halten. Die aktuelle Titelgeschichte etwa beschimpft Angela Merkel als "Die Königin der Schlepper" – das ist von seriösem Journalismus Lichtjahre entfernt. Ich bekomme mit, dass Elsässer vor der Dresdner Legida spricht, der nicht nur die Antifa, sondern auch das Landesamt Verfassungsschutz Sachsen rechtsextreme Tendenzen attestiert. Ich bekomme mit, wie er Faschisten wie Alexander Dugin eine Plattform gibt. Und ich bekomme viele andere Dinge mit, die mir nicht gefallen.

Grundsätzlich gesprochen: Es gibt Menschen und Vereine, die als "rechts" angeprangert wurden und mit denen ich zusammenarbeite und/oder die ich gegen diesen Vorwurf verteidigt habe, wenn ich ihn als unsinnig bis rufmörderisch empfunden habe – wohl wissend, dass ich mich damit auch selbst zur Zielscheibe entsprechender Unterstellungen mache. Zügellose Diffamierungen, wie sie etwa von Thomas Gesterkamp, Hinrich Rosenbrock und Andreas Kemper erfolgen, machen die Bekämpfung von echtem Rechtsradikalismus nicht leichter, sondern schwerer. Das bedeutet allerdings nicht, dass ich jeden, der sich tatsächlich am rechten Rand herumtreibt, in meine Arme schließen muss – schon gar nicht zu Zeiten, wo rechtsradikaler Terror massiv auflebt. Die Entscheidung, zu welchen Leuten ich auf Abstand gehe, gehört zu MEINER Meinungsfreiheit. Was ich allerdings auch im Falle Elsässers hier auf Genderama kritisiert habe, sind Gewalthandlungen gegen ihn bzw. Teilnehmer einer seiner Veranstaltungen. Ich habe eine starke Abneigung gegen Gewalt und Gewaltdrohungen, egal von welcher Seite sie erfolgen.

Donnerstag, Oktober 22, 2015

Vermischtes vom 22. Oktober 2015

Österreichs Männerpartei fordert einen Männersituationsbericht der Vereinten Nationen.

Eine neue Studie zeigt: Frauen werden bei Anstellungen im STEM-Bereich deutlich bevorzugt – außer gegen besser ausgebildete Männer. Die Abkürzung "STEM" steht für Science, Technology, Engineering und Mathematics und lässt sich in etwa mit dem deutschen Begriff MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) vergleichen.

Die aktuelle Ausgabe des führenden britischen Politikmagazins "Spectator" behandelt den Niedergang des Feminismus. Dabei zeigt das Titelbild der aktuellen Ausgabe (hier bei Amazon besonders gut zu sehen) links eine Suffragette mit einem Schild, auf dem das Frauenwahlrecht gefordert wird. Diese Forderung wurde offenkundig von einer rechts stehenden im "Schlampenlook" gekleideten Feministin mit der Parole ALL MEN ARE SCUM! rot übersprayt. Die Titelgeschichte des Spectators steht online. Dort erklärt Emily Hill (schon wieder eine Frau, die keine Lust mehr auf dieses Theater hat):

Well, if this is feminism, then feminism is dead, and the triviality of the fights feminists pick is the surest proof of its demise. What started as a genuine crusade against genuine prejudice has become a form of pointless attention-seeking.

(...) Since the suffragettes won us the vote, women have made greater strides than men have made in millennia. In fact, the demographic doing worst in schools is white boys on free school meals — only a quarter of whom gained five decent GCSE grades. So yes, there are gender equality issues — but they are deeply unfashionable. Who will wave placards, or lie on the carpet of film premieres, for the cause of under-performing boys?


Um Emily Hills Argumente zu untermauern: Einem Programm der Universität von New Hampshire zufolge führen "Gender-Mikroaggressionen" bei Frauen zu Armut, Herzkrankheiten, Migräne und Erkrankungen des Immunsystems. Auf Twitter fasst eine Frau diese Aussage so zusammen: "Frauen und Männer sind gleich, außer ihr sagt etwas Gemeines zu uns und unser Herz bleibt stehen."

Über aktuelle Entwicklungen an britischen Schulen berichtet der Telegraph:

Children as young as five are going to be admonished for using language that enforces gender stereotypes as new guidelines are sent to every school in England this Tuesday.

(...) Schools are also being asked by the report to appoint senior teachers as 'gender champions', appointing them with the task of encouraging more girls to take traditionally 'male' subjects such as economics, computer science and physics at GCSE and A-level and more boys to take 'female' subjects such as English literature, foreign languages and psychology.


Kritisch äußert sich Chris McGovern zu dem Konzept, Mädchen als "Gedankenpolizei für Jungen" anzuheuern.

Experiment zum Freiheitsfeminismus zügig beendet

Freedom Feminism – so lautet ein Buchtitel der US-amerikanischen liberalen Feministin Christina Hoff Sommers, die wegen ihrer männerfreundlichen Grundhaltung und ihrer Widerlegung beliebter feministischer Mythen fast vom gesamten restlichen feministischen Lager seit Jahren gehasst wird.

Über mangelnden Hass vom feministischen Lager kann sich auch die Bloggerin Nadja "Erzählmirnix" Hermann nicht beklagen; da sie aber weiblich ist, fühlt sie sich dem feministischen Lager immer noch näher als dem maskulistischen. (Maskulistische Fehlschlüsse werden von Hermann übrigens auch auf die Schippe genommen, aber wir reagieren nicht mit entrüsteten Shitstorms und Blockaufforderungen darauf.) Deshalb und weil sie vermutlich mit Twitter, zwei Blogs und zwei kurz vor der Veröffentlichung stehenden Bücher nicht recht ausgelastet war, hatte sie gestern Abend ein Blog zum Freiheitsfeminismus geschaffen, das von eingesandten Beiträgen und der Diskussion darüber leben sollte. Dabei waren die folgenden Spielregeln vorgesehen:

1. Erklärt welches (im weiteren Sinne) Geschlechterproblem aus eurer Sicht warum ein Problem ist und das möglichst mit Fakten und Quellen und nicht (nur) mit Emotionen. Stellt dar, warum und wie das Problem die Freiheit einzelner beeinträchtigt.

2. Verzichtet dabei möglichst auf Pauschalisierungen und Schuldzuweisungen

3. Schlagt konkrete und realistische Lösungsschritte vor, die aus eurer Sicht das Problem verbessern würden (Edit: Dieser Punkt ist NICHT optional sondern zentral. Es geht darum, was einzelne Personen konkret tun können, nicht was “man mal müsste” oder “die Politik tun sollte”… wenn sich z.B. in der Politik was ändern soll, macht gezielt Vorschläge, wie man das erreichen kann, z.B. Interessensgruppe bilden o.ä. Schlagt nichts vor, was ihr nicht selbst zu tun bereit seid. Es geht nicht darum, dass “die Gesellschaft” sich mal bitte irgendwie ändern könnte sondern um Möglichkeiten für den Einzelnen, sich konkret zu engagieren)

4. Grundsätzliches Ziel sollte sein, dem Einzelnen mehr Freiheit und Wahlmöglichkeiten zu bieten

(...) Der Kommentarbereich unter den Einträgen ist dann dafür da, das Thema zu diskutieren und sich ggf. für Projekte zusammenzuschließen.


Dabei räumte Herman ein:

Diese Sache hier ist ein spontanes Experiment. Wenn sich hier in den nächsten Wochen nichts Produktives tut, nehme ich mir die Freiheit, es zu beenden.


Das Ende dieses Blogs kam schneller als erwartet: Wer seine Adresse heute anklickt, stößt nur noch auf eine leere Seite.

Für eine Stellungnahme war Hermann bislang nicht erreichbar. Auf Twitter deutete sie indes an, dass es den Begriff Freiheitsfeminismus schon gebe und er problematisch sei sowie dass sie sich erst mal wieder auf ihr "Kerngeschäft" konzentrieren wolle: "hässliche Comics und Fatshaming".

Problematisch waren offenbar auch die ersten Reaktionen auf Hermanns Vorstoß, worüber sie gestern noch in dem inzwischen gelöschten Blog berichtete:

Es ist unglaublich: Der Blog ist erst seit wenigen Stunden in einer spontanen Aktion offen, und bereits jetzt kann er Erfolge erzielen, die in den letzten Jahrzehnten nicht möglich waren!

Radikale Feministinnen und radikale Maskulisten sind sich einig! Darüber, dass der Blog ab-so-lut in-ak-zep-ta-bel ist und wiedermal NUR FÜR DIE ANDERE SEITE!!!!

Ich denke, damit ist mir quasi der Friedensnobelpreis sicher, denn endlich sind RadMaskus und RadFems völlig friedlich einer Meinung.


Zu dem Wirbel um Erzählmirnix in den letzten Wochen findet man die ausführliche Stellungnahme einer Bloggerin, die in dieser Hinsicht weder dem Gepolter anderer Netzfeministinnen noch den Antifeministen viel abgewinnen kann, hier. Auch im englischsprachigen Raum wird berichtet.

USA: Studenten laden Feminismuskritikerin aus

Wie das liberale Magazin "Reason" berichtet, hat ein entsprechend liberal orientierter Feminismus am Williams College in den USA schlechte Karten. Dort wurde zu einer Vortragsreihe mit dem rückblickend ironischen Titel "Unbequemes Lernen" auch die Feminismuskritikerin Suzanne Venker zunächst ein- und dann wieder ausgeladen. Das geschah nicht vom College selbst, wo man gewohnt war, streitbaren Ansichten Raum zu geben, sondern durch die studentische Gruppe, die für die Vortragsreihe verantwortlich war. Noch nie zuvor habe man gegen eine dazu eingeladene Person aus der Studentenschaft derartigen Widerstand erhalten, führt Zach Wood, Co-Präsident dieser Gruppe, aus und zitiert einen entsprechend aggressiven Facebook-Kommentar:

"When you bring a misogynistic, white supremacist men’s rights activist to campus in the name of ‘dialogue’ and ‘the other side,’ you are not only causing actual mental, social, psychological, and physical harm to students, but you are also—paying—for the continued dispersal of violent ideologies that kill our black and brown (trans) femme sisters. You are giving those who spout violence the money that so desperately needs to be funneled to black and brown (trans) femme communities, to people who are leading the revolution, who are surviving in the streets, who are dying in the streets. Know, you are dipping your hands in their blood, Zach Wood."


Auch wenn es zu keinen direkten Bedrohungen der Studentengruppe gekommen sei, war Wood beunruhigt darüber, dass die Dinge eskalieren könnten, wenn man Suzanne Venker nicht wieder auslade. (Die Vorstellung, dass Freiheit manchmal erst erstritten werden muss, scheint ihm nicht sehr nahe zu sein.)

Suzanne Venker kommentiert ihre Ausladung so:

"This whole push for silencing dissent… it undermines the entire purpose of college. It makes a huge statement about your position. If you can’t even handle hearing another position, obviously you’re not comfortable with your own."


Und so fällt das Urteil des "Reason"-Magazins aus:

The claim made by some students that inviting Venker was a literal act of violence is ludicrous, as is the idea that there was nothing to gain by hearing her speak. As Venker herself observed, if a student’s own opinions are so fragile that listening to a contrary take — or even temporarily residing in the same place as someone presenting a contrary take — is psychologically scarring, that student needs help.

Mittwoch, Oktober 21, 2015

Telefoninterview mit Hessischem Rundfunk zur fehlenden Männerpolitik

Mit der Sendung "Die kleinen Unterschiede – Vom Drama, ein Mann zu sein" in der Radioreihe HR 2 – Der Tag konnte heute Abend das etwas irritierende Schema, dass ARD-Sendungen nur abfällig über Männerrechtler berichten, statt sie selbst etwas ausführlicher zu Wort kommen zu lassen, durchbrochen werden.

Der HR stellt seine Sendung selbst so vor:

Männer haben sowieso die Nase vorn. Deshalb brauchen sie keinen, der sich ihrer annimmt. Dieser Satz wird durch ständige Wiederholung nicht wahrer. Im Gegenteil: Er wird unwahrer. Denn je länger der Mann vernachlässigt wird, desto mehr gerät er ins Hintertreffen. Sei es in der Schule unter lauter schnell lernenden Mädchen, sei es als engagierter Vater, der für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf noch härter kämpfen muss als jede Kollegin. Männer werden häufiger als Frauen krank an Herz und Seele und flüchten häufiger zu Alkohol und anderen Drogen. Männer sind ärmer dran, als wir alle wahrhaben wollen. Lasst uns also endlich offen über Männer reden! Denn ihre vermeintlichen Triumphe sind doch in Wahrheit Pyrrhussiege.


In einem Life-Telefongespräch mit dem Moderator der Sendung konnte ich wichtige Baustellen der Männerrechtsbewegung nennen und einige Fragen dazu beantworten. Die beiden Vereine AGENS und MANNdat wurden ebenso erwähnt wie unser nach wie vor unbeantwortete Offene Brief über die fehlende Männerpolitik an Frauenministerin Schwesig, die Betonmauern des radikalfeministischen Lagers sowie natürlich der erste "ganzheitliche" Genderkongress im November. Vor mir kam bereits Gerd Riedmeier als einer der Ausrichter des Kongresses in einem Beitrag zu Wort, nach mir Professor Matthias Franz, der unter anderem mit der Unterstützung von AGENS bereits zwei Männerkongresse an der Universität Düsseldorf leitete. Professor Franz sprach sich unter anderem gegen das Männerbashing in unserer Gesellschaft aus.

Die Sendung steht bereits als Podcast zum Nachhören online: außer auf der oben verlinkten Website auch hier.

Die Zusammenarbeit, die mir der Hessische Rundfunk gewährte, verlief von Anfang bis Ende professionell, was mich besonders freut, da ich seit Jahren Stammhörer dieser Reihe bin. Ich wurde zuerst eingeladen, zentrale Texte nach Wunsch an den Sender zu schicken, damit man sich dort einen ersten Einblick verschaffen konnte – ich entschied mich in erster Linie für die MANNdat-Auflistung Was wir wollen – dann wurde unser Interview in einem kleinen Gespräch vorbereitet und schließlich fair geführt. So wünscht man sich das eigentlich immer.

Diese Sendung kann natürlich nur ein weiteres von vielen kleinen Mosaiksteinchen sein, die sich derzeit um den Genderkongress herum platzieren und hoffentlich eine Männerpolitik anstoßen werden, die diesen Namen verdient.

Interview: "Linke Männerrechtler? Sowas gibt's?"

Die journalistische Plattform Die Kolumnisten hat mich zum linken Maskulismus sowie zur Männerrechtsbewegung insgesamt befragt. Dabei konnte ich auch auf MANNdat und auf den kommenden Genderkongress hinweisen.

Das Interview wurde vergangene Woche, also VOR dem Artikel in der Frankfurter Allgemeinen geführt. Warum also wird darin Akif Pirincci bereits erwähnt? Ganz einfach: Ich hatte ein Interview zunächst spontan abgelehnt, nachdem ich gesehen hatte, dass dort eines der ersten anderen Interviews ausgerechnet mit einem Rechtsradikalen wie Pirincci geführt worden war. Auf die Unterstützung dieses Lagers oder eines neuen Querfront-Magazins a la Elsässer habe ich keine Lust. Ein Blick auf die in dieser Hinsicht aber unverdächtigen anderen Redakteure dieser Plattform sowie die von meinem Interviewer auf derselben Plattform geäußerte Kritik an Pirincci überzeugten mich allerdings davon, dass diese Befürchtung unbegründet war.

Vermischtes vom 21. Oktober 2015

Rasante Entwicklung in relativ kurzer Zeit: 2012 wurde Akif Pirincci (seiner eigenen Darstellung nach) von Michael Miersch für das rechtskonservative Blog die "Achse des Guten" gewonnen. Pirincci steigt auf zum Bestsellerautor und Liebling des fremdenfeindlichen Bürgertums. Bei "eigentümlich frei" holt man sich anhand seiner Verkaufszahlen täglich einen runter. Auf Facebook und aus dem rechten Lager der Männerszene schreien Leute kontinuierlich auf mich ein, wie wichtig Pirincci sei und wie dämlich und verkommen ich wäre, weil ich Pirinccis immense Bedeutung für die Zukunft Deutschlands nicht einsehen wolle: "10.000 verkaufte Exemplare pro Tag!!" Einer schreibt mir eine sechs Seiten lange maßregelnde Mail, mit meiner Abneigung gegen "unliebsame Meinungen" verhielte ich mich wie radikale Feministinnen. Pirincci wird von der FPÖ ins Wiener Rathaus eingeladen. Michael Miersch steigt bei der "Achse des Guten" aus, weil ihm die rechten Ressentiments dort zu happig werden. Ein Kommentator bei "Alles Evolution" bepisst sich fast selbst vor Begeisterung über einen Pirincci-Text, in dem es heißt, dass für "die Neger" Sex so etwas wie die Verrichtung der Notdurft wäre. Auf der Jahresveranstaltung der Pegida hält Pirincci eine Rede, die dermaßen unterirdisch ist, dass sich sogar Lutz Bachmann dafür entschuldigen muss, das Internationale Auschwitz-Komittee von einem "widerlichen Signal der Schamlosigkeit" spricht und die Staatsanwaltschaft zu ermitteln beginnt. Die Bertelsmann-Verlage kicken Pirinccis Bücher aus dem Programm und canceln seine Verträge. Pirinccis Webmaster wirft die Brocken hin und erklärt öffentlich, sich für seinen Freund zu schämen. Pirinccis Beiträge verschwinden kurzzeitig von der "Achse des Guten", sind aber am nächsten Morgen wieder online. Auch die letzten Blogs aus der rechten Männerszene halten tapfer die Stellung: "Herr Pirincci, wir können es nicht ändern, die Deutschen wollen vergehen!"

Ach was, vermutlich haben sie nur Angst, von Angela Merkel in Konzentrationslager gesteckt zu werden, sobald sie sich Pirincci anschließen. So zumindest interpretiere ich das, was Pirincci sagen wollte – die andere Interpretation, dass er das Fehlen von KZs für Flüchtlinge gefordert habe, ist offen. Irre ist beides.

Jetzt die spannende Frage: Was lernen wir aus dieser Entwicklung? Einige mit Sicherheit überhaupt nichts. Sie fühlen sich vor allem von einer erdrückenden Zensur verfolgt – und das während der Wortführer des rechten Lagers der AfD in einer der meistgesehenen Talkshows des Landes seine Thesen so lange ausbreiten kann, bis sogar der Chefredakteur der Jungen Freiheit feststellt: "O scheiße, das war kein Punkt für uns."

Andere lernen hoffentlich mehr.

Aber auch die Rechten können unbesorgt sein: Sie hatten Broder, sie hatten Sarrazin, sie hatten Pirincci – der nächste aus dieser bunten Reihe kommt bestimmt. Ich finde es immer wieder faszinierend, wieviele Hinweise solche Leute benötigen um zu erkennen, wie unseriös ein Autor ist. Hängt dieses mangelnde Textverständnis mit einer frappierenden Abneigung in diesem Lager gegen alle "Laberfächer", also Geisteswissenschaften, zusammen?

Genderama wird nach wie vor kritisieren, wenn der Rassismusvorwurf aus heiterem Himmel gegen Menschen wie "Erzählmirnix" und Monika Ebeling eingesetzt wird. Natürlich ist die Männerbewegung hier besonders sensibel, weil einige Ideologen sie selbst als "radikal rechts" verleumden. Eine Radikalfeministin wie Katrin Rönicke nennt Männerrechtler heute noch in einem Atemzug mit Nazis. Aber wir sollten nicht aus einer puren Trotzhaltung heraus echte Rechtsradikale in Schutz nehmen. Wenn jemand von "Moslemmüllhalden" spricht und damit Menschen als Müll darstellt, dann ist das keine Argumentation, sondern Hetze. Und wenn Pirincci Politiker als "Gauleiter" halluziniert, dann sind die rhetorischen Parallelen zu Leuten, die Männerrechtler als Nazis phantasieren, doch eigentlich offensichtlich. Beides ist von politischer Seriosität meilenweit entfernt. Und deshalb werde ich mich weiterhin gegen beides positionieren.

Weitere Nachrichten des Tages:

Alice Schwarzer fordert "Nulltoleranz für frauenfeindliche Flüchtlinge".

In Stuttgart wird mit einer auf Plakaten verbreiteten "gezielten Falschmeldung" (so die Stuttgarter Polizei) über einen angeblichen Vergewaltiger Panikmache betrieben.

Österreichs Medien, etwa das Boulevardblatt Krone und die Kleine Zeitung wirken befremdet bis amüsiert über einen Gender-Sprachleitfaden beim Bundesheer.

Der Gymnasiallehrer Lucas Schoppe zerpflückt das Auftreten von Anhängern der Genderstudien:

"Ich habe viele Feinde, aber das sind alles Arschlöcher!" Wer in einem Vorstellungsgespräch gebeten würde, einmal kurz von sich zu erzählen, dem könnte kaum eine dämlichere Antwort einfallen als diese. Wenn aber Gender-Forscherinnen in überregionalen Medien für ihre Forschung werben, haben sie aus unerfindlichen Gründen den Eindruck, es gäbe zu diesem Satz überhaupt keine vernünftige Alternative.


In Florida wird die erste Notunterkunft für männliche Opfer von Sexhandel gebaut.

Zuletzt: Der international führende Männerrechtler Warren Farrell hielt dieser Tage einen TED-Talk zur Jungenkrise. TED betrachtet sich selbst als Netzwerk für innovative Ideen, die es wert sind, verbreitet zu werden. Dafür konnte man Redner bis hinauf zum früheren US-Präsidenten Bill Clinton gewinnen. Von TED online gestellten Vorträge erfreuen sich einer großen Beliebtheit. Warren Farrells Auftritt dort ist ein weiteres Zeichen dafür, dass die lange Zeit wie einbetoniert wirkende Front gegenüber Männerrechtlern zunehmend bröckelt.

Dienstag, Oktober 20, 2015

Vermischtes vom 20. Oktober 2015

Annastacia Palaszczuk, Premierministerin des australischen Bundesstaates Queensland, will eine Kampane gegen häusliche Gewalt anstoßen, die auch männliche Opfer anerkennt. Palaszczuk zufolge hatte ein Gespräch mit einem dieser Opfer ihre Meinungsänderung in dieser Frage bewirkt.

Im britischen Guardian erklärt Kate Iselin, warum sie keine männlichen Feministen mehr datet:

Men looking for feminist-sanctioned romance tend to fall in to one of two categories: those who use our attraction as a sign of approval and seek out trophy feminists to clear their conscience of any inherent patriarchal wrong-doing, and outright predators who employ a bare-bones knowledge of feminist discourse to target any young woman whose politics so much as graze the notion of sex-positivity. (...) For every male feminist horror story I have lived, I’ve been told a dozen more by equally-frustrated female friends.


Wie Genderama berichtete, hat an der britischen Universität Oxford Annie Teriba, Sprecherin der homo-, bi- und transsexuellen Studenten, ihre Ämter niedergelegt, nachdem sie sich selbst nicht-einvernehmlichen Sexes bezichtigt hatte. In diesem Fall gibt es jetzt eine neue Entwicklung:

Two women allegedly sexually assaulted by an Oxford University student activist have accused her of rape and said she had tried to "paint herself as the victim" to gain sympathy. (...) Her apparent victims have claimed that the "mea culpa" was less than forthcoming and was only released after they confronted Miss Teriba. They said Miss Teriba (...) was a liar, and claimed: "Let's be clear: Annie Teriba is a rapist." The online statement, published on Tumblr, went on: "We find it particularly ironic that she has been a prominent voice against the very actions she herself has committed."


Und an der Volkshochschule Berlin gibt die Aufschrei!-Feministin Jasna Strick ein Seminar zum Cybermobbing, wo Hate Speech und Shitstorms "erklärt und geübt werden".

Montag, Oktober 19, 2015

Vermischtes vom 19. Oktober 2015

Hadmut Danisch hat es endlich geschafft, aus einer feministischen Veranstaltung der Grünen rauszufliegen. Offenbar war seine pure Anwesenheit Provokation genug.

Wie ich mir anhand diverser Twitter-Postings zusammenreime, hat die Feministin Katrin Rönicke die Publizistin Nadja "Erzählmirnix" Hermann auf derselben Veranstaltung positiv gewürdigt, woraufhin ziemlich viele Netzfeministinnen zu ihrem Riechfläschen greifen mussten und ein neuer Shitstorm gegen Erzählmirnix entstand. Diese nimmt das ganze gewohnt sportlich – dafür ist die Bloggerin "Tante Jay" um so angefressener und spricht in einem starken Blogeintrag von Kindergartenfeminismus.

Ein maskulistischer Blogger sucht Mitstreiter: "Ich würde mich gerne im Raum Hamburg mit anderen Männerrechtlern so 1-2 mal im Monat treffen und austauschen und ich kann mir gut vorstellen, dass es auch anderen im Bundesgebiet so geht."

Dem zweiten Vorsitzenden von Gerd Riedmeiers Forum soziale Inklusion, Andreas Schmohl, ist es gelungen, einen Leserbrief über die Herabwürdigung von Männern in "Psychologie heute" abgedruckt zu bekommen.

Die Frankfurter Allgemeine berichtet positiv über die jungen Männer, die aus Syrien kommen: Sie wollen nicht mehr kämpfen.

Missbrauchstäter haben es im Moment sehr leicht behauptet Die Welt und führt aus:

Die Integrationsministerin von Baden-Württemberg, Bilkay Öney (SPD), sieht gerade in allein reisenden Frauen und Kindern eine besonders schutzbedürftige Gruppe in den Flüchtlingsheimen. "Auch wenn aufgrund der hohen Flüchtlingszahlen die Privatsphäre nicht immer geschützt werden kann, hat der Schutz der Familien, insbesondere von Frauen und Kindern, Vorrang", sagte Öney der "Welt am Sonntag". Allerdings mahnte sie zugleich, sich davor zu hüten, speziell "die Gefahr frauenfeindlicher Gewalttaten unter Flüchtlingen als besonders hoch einzustufen". Offizielle Zahlen über sexuelle Übergriffe auf Frauen und Kinder in Unterkünften für Flüchtlinge liegen bislang nicht vor.


Zuletzt: Sat 1 erklärt in einem Video, warum Gleichberechtigung für Väter ein wichtiges Thema ist. Der Beitrag erwähnt den Verein Trennungsväter e.V..

Samstag, Oktober 17, 2015

Vermischtes vom 17. Oktober 2015

Jungen ab 12 dienen als legitime Ziele für den Abschuss, berichtet ein Drohnenpilot der USA:

Zu "Kollateralschäden" unter Zivilisten ist es laut dem Zeugen immer wieder gekommen. Die Flieger hätten Menschen in verschiedene Gruppen eingeteilt, "Raben und Krähen" seien als Kennzeichen für Frauen und Kinder verwendet worden, die besonders geschützt werden müssten. Jungen über 12 Jahren hätten aber schon als legitimierte Ziele gelten können, was wohl UN-Konventionen widerspreche.


Wir erwarten nun eine neue Aufschrei!-Kampagne aus dem feministischen Lager, weil Frauen und Kinder als "Raben und Krähen" bezeichnet und damit entmenschlicht werden.

Anderes Thema: Der Alpha-Blogger Fefe verlinkt und kommentiert ausführlich den zuvor auf Genderama verlinkten Bericht über einen jungen Mann, der nicht an einem Workshop darüber teilnehmen möchte, wie man eine Frau nicht vergewaltigt:

Noch haben Männer auf dem Papier die Wahl, ob sie sich in so ein Umerziehungslager begeben wollen, aber wenn jemand nicht will, kriegt er einen Shitstorm. (...) Wir haben auch keine "Mord ist uncool"-Workshops und keine "Völkermord ist nicht OK"-Workshops. Wenn mir das an der Uni jemand angetragen hätte, hätte ich mich auch geweigert. (...) Ich fordere von Frauen auch keine Teilnahme an "Wie man sich Kleidung anzieht"- oder "Wie man nicht auf den Boden scheißt"-Workshops. Das empfände ich als vergleichbar beleidigend.

Ich mache mir ja bei sowas nicht nur Sorgen, dass die Männer hier unter Generalverdacht gestellt werden. Ich mache mir auch echt Sorgen um die nächste Generation Frauen. Diese Art von sozialer Veränderung kommt häufig als Pendel. Das Pendel schwingt dann zu weit und dann schwingt es massiv zurück. Je weiter wir es jetzt überdrehen, desto krasser wird der Backlash. In 20 Jahren wird man dann als Mann moralisch fast alles verteidigen können, indem man zurück verweist auf was die Gender-Idologie den Männern in diesen Tagen alles brutal reingedrückt hat.


Der Student, der diese Debatte und den Shitstorm gegen sich losgetreten hat, George Lawlor, wird inzwischen von einem Redakteur des Magazins, in dem er seinen Artikel veröffentlichte, gegen den "Mob" in Schutz genommen - einem Mob, den die Leitmedien selbstverständlich wieder anstacheln:

George Lawlor was, until earlier this week, an unexceptional boy at an unexceptional university. To the people who write columns in newspapers, and the people whose Twitter bio declares an affinity with Caitlin Moran, he was just another Warwick student. That was until he had the courage to say something everyone else was thinking. He said he didn’t need consent lessons.

In response, the Independent cleverly used quotation marks to share their article on Facebook with a headline which read: "Student refuses consent lessons because he ‘doesn’t look like a rapist'". Rebecca Reid at the Telegraph told George he fundamentally misunderstood rape. The Metro falsely accused George of deleting his Twitter account in response to the torrent of abuse and pressure piled on him after publishing his story. His account was already long gone, perhaps for the best though.


Der so herbeigeführte Hass führte auf Twitter zu Nachrichten wie diesen:

George Lawlor: If you "don't care" about being a bigoted, misogynistic rape apologist you are in dire need of education re sexual assault.


Leider stürzt der Artikel in senen letzten Zügen noch ab, indem er fordert, dass Workshops darüber, wie man Frauen nicht vergewaltigt, für jeden verpflichtend sein sollten. Oje.

Allerdings hat George Lawlor anderen Männern ein Beispiel dafür gegeben, wie man sich jenem Hass auf Twitter entgegenstellt, den die Vereinten Nationen in ihren ulkigen Berichten zu diesem Thema übergehen. Einer dieser Studenten, Jack Hadfield, schließt sich Lawlors Boykott von Wie-man-nicht-vergewaltigt-Workshops an und erklärt:

The University of Warwick Student’s Union has set up classes called "I Heart Consent," apparently aimed at teaching young people about how to get it on without accidentally raping their partner. I say people, but what I mean is men, because as all of today’s mainstream leftist ideologues know, men cannot be raped by women. When women do it, it’s called "non-consensual sex."

George Lawlor, a reporter for The Tab Warwick, has been first to publicly rebel against these finger-wagging tutorials. Now I must add my name to what I am sure is a growing list of understandably aggrieved young men. These classes are useless, and may even be damaging.

How many rapists are going to stop raping people because some pretentious student told them that "Yes means Yes"? Any at all? And why would any normal, right-thinking man attend a class that demonises them and normal, healthy male sexuality by pretending that all men are latent rapists who would take advantage of women if they thought they could get away with it? (...) I can’t be the only person to see a bit of irony in the coercion and social pressure attached to signing up for consent lectures.

Anyway, I’m not going. I think we all know what goes down at these things anyway, don’t we? The male students will be bombarded with stats about "1 in 4 women," bogus and offensive conspiracy theories about "toxic masculinity," and suggestions that yes, all men are potential rapists.

Well, I’m sorry, but in case you didn’t know, pre-crime is sci-fi. Having a penis does not make me a rapist. In fact, the highest volume of domestic violence and sexual abuse is found in lesbian couples – you know, the ones that don’t actually involve men.

(...) There’s no such thing as "rape culture," but there is a crime being committed on university campuses across Europe and America. It’s the demonisation of men and the pernicious spread of consent classes, the underlying suggestion of them being that men are dangerous sex pests and have to be "taught not to be rapists." Men — and women — deserve better.


Währenddessen setzt sich das männerpolitische Blog Toy Soldiers mit dem ideologisierten Unterricht in den USA auseinander, bei dem Schüler lernen, dass es sich um eine Vergewaltigung handelt, wenn nicht alle zehn Minuten nachgefragt werde, ob noch alles freiwillig geschieht.

Feminists argue that not only must a person receive enthusiastic consent, but they must do so at every stage of sexual activity. They must ask for permission to every time they touch, kiss, hug, hold, caress, cuddle, and engage in various forms of sexual activity.

To give people an idea of how utterly stupid this would look, feminist college students created a video.


Das betreffende Video können wir uns in Deutschland leider nicht anschauen, weil es Musik enthält und das zu Konflikten zwischen Youtube und Gema führen könnte. Toy Soldiers berichtet allerdings über das Gezeigte:

It is worth noting that the woman in the video does not ask for permission to engage in sexual activity. She acts when she wants, regardless of the man’s consent. Only the man must as for consent.

(...) No one acts like the people depicted in the feminist fantasy video above. That is not how sex works. This is not how people communicate in the moment, nor is it the better way to do it. The rapist woman in the feminist video shows that. She touches and kisses the man and he allows her to do it. If he did not want to do it, he would move her hand. That would get the point across just as clearly as saying "no." It is bizarre that feminists want to complicate sex to such a degree that it makes anything appear to be rape.


Kommen wir zu einem weiteren Thema. Genderama berichtete kürzlich ja über die feministischen Proteste bei der Promiere des Films "Suffragette". In ihrem Blog "Films and Things" distanziert sich Natasha Harmer sehr deutlich von diesen Protesten und erklärt ausführlich, warum sie widerlich und sexistisch waren:

It was all over the news recently; a group of feminists held a protest during the red carpet event for the newly released drama Suffragette. The group, who were allegedly protesting against domestic violence against women, threw themselves onto the red carpet and laid there in protest, basically throwing a childish tantrum at an otherwise classy event.

(...) I wanted to know why these women were protesting and what for. Digging deeper it seems that the issues they are protesting against run a lot deeper than simply protesting against domestic violence. They were protesting because of budget cuts to many of the women’s refuges in the country that have been set up to house and care for women escaping violent partners. Wonderful, what brilliant charities and if the cuts and consequent protests weren’t so damn hypocritical, I’d be angry along with them. But then we get to the reason for the cuts; equality law now says that in order for the government to continue to fund these refuges, they need to start opening their doors to male victims (who make over 40% of domestic violence victims might I add) in order to offer equal support to victims of domestic violence. These charities shunned this, and in their refusal to treat men and women equally they’ve had some of their funding cut. They would literally rather have their funding cut than allow male victims to come to them for support.

A movement that allegedly believes in equality of the sexes sure is incredibly sexist. To me the idea of domestic violence refuges taking in male victims seems a no brainer. Many men, even those who are victims of domestic abuse, probably wouldn’t admit to it and seek shelter anyway because of the way we treat such men; blasting them as weak because what kind of man could be hurt by a woman? In a day and age where men literally can’t fucking do or say ANYTHING to a woman without fear of being branded sexist it isn’t that hard for me to believe that there are men out there who are abused by their female partners enough to make them desperately in need of refuge. We women can be pretty horrible at times! It would be hypocritical of feminists to indicate that men couldn’t possibly be the victim of domestic abuse because that implies that women are too weak to hurt a man which is a notion considered sexist if said by anyone else (predominantly if said by a man). So we can’t kid ourselves and try to perpetuate that men simply cannot be victims of domestic abuse because that opens up a whole load of other problems, most of which would be hypocritical of a feminist to suggest.

I have, as a woman, completely disassociated myself with modern feminism and while I applaud and admire women like Emma Watson and Jennifer Lawrence who have both recently used intelligence and class to speak out about the various injustices that women still face, I do not want a group of childish women who see fit to throw themselves on the ground at a red carpet event to presume to speak for me. I recently had a run-in with someone who believed that what these women did was admirable and justifiable, who jumped down my throat when I expressed a differing point of view. Isn’t that what a lot of these type of feminists do these days? They preach about how women need a voice but very quickly try to silence, censor and shun any women who happens to hold a different point of view, rather than praise ALL women ALL THE TIME because we ALL deserve to not only have A voice, but OUR OWN voice. If I don’t conform to your views, I don’t want you to aggressively try to convert me I want you to accept, however begrudgingly, that I as an independent woman have my own opinions about things.

Extreme feminism has turned rather ugly of late and has become a whiney, childish, man-hating affair offering nothing to try and help women to progress. (...) Let’s show that we are worthy of the rights we now have and make use of so freely by putting in the effort and being intelligent. (...) Let’s not be man-haters who want equality but only when it’s in favour of women (because that’s not equality, darling, that’s simply role reversal). I hate that there are good men out there who have been put off by these nasty extreme feminist attitudes to the point of genuinely believing we women are all the same. It bothers me that while I take pride in achievements I have worked hard for, there are women out there who think that if they whinge and throw a paddy they’ll just get given something without having to work.


Okay, über dieses Emma-Watson-Ding müssen wir uns noch mal unterhalten. Dem unbenommen ist Natasha Warmer aber eine weitere Frau in einer stetig wachsenden Zahl von Geschlechtsgenossinnen, die das radikalfeministische Affentheater aber sowas von dicke hat.

Bemerkenswert bleibt, dass eine Bloggerin auf die Verlogenheit der feministischen Proteste hinweisen muss und dass dies nicht durch Journalisten der Leitmedien geschieht. Aber diese Weigerung von Journalisten, ihren Job zu tun, hält die Gleichberechtigung ja nur auf, und wird sie nicht ewig verhindern können. Gottseidank gibt es inzwischen das Internet. Und gottseidank findet man immer öfter jene Eigenschaften, die zur Gleichberechtigung für Männer führen werden:

- Neugierde und Fleiß, um herauszufinden, was eigentlich Sache ist und was einem viele Journalisten verschweigen.

- Mut, um über diese Dinge zu sprechen oder öffentlich zu erklären, bei bestimmten Dingen (wie "Consent-Workshops") nicht mehr mitzumachen.

- die Empathie, sich nicht nur in Frauen, sondern auch in Männer einzufühlen.

Zuletzt: Auch Lucas Schoppe bloggt über die massive Frauenfeindlichkeit im Feminismus.

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