Donnerstag, Februar 28, 2013

"Die Zeit" hat's gefressen: Warum Frauen doch keine besseren Menschen sind

Sowas: Da bringt man ein Buch mit dem Titel "Sind Frauen bessere Menschen?" heraus und keine zwölf Jahre später lautet so die Cover-Schlagzeile des aktuellen "Zeit"-Magazins. (Um genau zu sein lautet der Titel der Magazinbeilage der heutigen "Zeit" "Sind Frauen DIE besseren Menschen?", aber wir wollen nicht kleinlich sein.) Der Beitrag, auf den sich dieser Titel bezieht, steht auch bereits online:

Frauen sind sanftmütiger, klüger, teamfähiger, ach, sie sind einfach die besseren Menschen. Unsere Autorin erklärt, warum das nicht stimmt.


Hier geht es weiter. Wobei, wenn Männerrechtler Sätze wie diesen geschrieben hätten

Frauen sind gewalttätig, eitel, verlogen, unbeherrscht, habgierig, herablassend, unbelehrbar, fahrlässig, grob, laut, unordentlich, niederträchtig, egozentrisch.


in der Genderszene ob einer angeblichen Frauenfeindlichkeit unserer Bewegung mal wieder der Teufel los wäre.

Unübersichtlicher Gruppensex: Münchner vom Vorwurf des schweren sexuellen Missbrauchs freigesprochen

Die tz berichtet.

"Jungen werden gar nicht benachteiligt, weil ..."

Man Tau stellt die Verrenkungen bloß, mit denen das Establishment reagiert, um die Diskriminierungen von Jungen in der Schule wegzureden.

(Ich weiß, die Genderama-Verlinkungen auf Man Tau häufen sich in der letzten Zeit ein wenig; aber dort findet man regelmäßig die lesenswertesten Beiträge.)

Meinungsverbot in der Piratenpartei?

Hadmut Danisch beschäftigt sich mit bedenklichen Entwicklungen im Lager der Internet-Freibeuter. Offenbar hat man sich dort einen Virus aus dem Lager der Grünen gefangen, wo Meinungsverbote ja eher als schick gelten.

Mittwoch, Februar 27, 2013

England: Serien-Falschbeschuldigerin beim elften Mal endlich im Knast

A woman who cried rape was jailed yesterday after a court heard it was her eleventh false claim.

Compulsive liar Elizabeth Jones, 22, was exposed when CCTV footage disproved her allegation against a man she ‘did not like any more’.

She had made her first false rape claim in 2004 when she was just 13, Southampton Crown Court heard.

Between 2005 and 2007 she made another eight allegations which police investigated and dismissed, although she was not prosecuted.


Die Daily Mail berichtet.

USA: Nach Gipfeltreffen von Bloggern soll Reklame weniger väterfeindlich werden

The hapless, bumbling father is a stock character in product marketing. He makes breakfast for dinner and is incapable of handling, or sometimes even noticing, a soggy diaper. He tries desperately to hide the crumb-strewn, dirt-streaked evidence of his poor parenting before the mother gets home.

This is an image that many fathers who attended the Dad 2.0 Summit — a meeting of so-called daddy bloggers and the marketers who want to reach them — have come to revile. They are proud to be involved in domestic life and do not want to serve as the comic foil to the supercompetent mother.


Reklame soll allerdings nicht wegen politischen Drucks der Blogger weniger väterfeindlich werden, sondern weil sich Männer allmählich zu einer relevanten Gruppe entwickeln, was Kaufentscheidungen angeht. Das war im sogenannten "Patriarchat" früher keineswegs der Fall:

In the past, consumer-product marketers weren’t all that concerned with what fathers thought — women, after all, make the majority of purchasing decisions for households. But men are catching up: In 2012 men spent an average of $36.26 at the grocery store per trip, compared with $27.49 in 2004, according to data from Nielsen. Companies see an opportunity to reach a new demographic.


Die New York Times berichtet.

Dienstag, Februar 26, 2013

Verbände wollen soziale Unwörter wie "alleinerziehend" zensieren

Die Armutskonferenz will "soziale Unwörter" aus dem Sprachgebrauch verbannen. Das Bündnis hat dazu eine Liste mit 23 abwertenden Begriffen erstellt. (...) "Alleinerziehend" beispielsweise ist ein "soziales Unwort", um dessen Fatalität bislang vermutlich kaum jemand wusste. Die Armutskonferenz stört daran, dass es "nichts über mangelnde soziale Einbettung oder gar Erziehungsqualität" aussage. Beides werde jedoch häufig mit "alleinerziehend" assoziiert.


Die Frankfurter Allgemeine berichtet.

Zu den Mitgliedern der Nationalen Armutskonferenz gehören unter anderem die Arbeiterwohlfahrt, die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe, der Bundesverband Die Tafel, Caritas und Diakonie, das Deutsche Rote Kreuz und der DGB. Auch das Wort "Flüchtlingsfrauen" befindet sich auf ihrer aktuellen Liste sozialer Unwörter - dieses sei ähnlich diskriminierend wie "Arztgattin".

Dabei bleibt der Kampf gegen diskriminierende Sprache international. Vor einigen Wochen etwa wurde US-Präsident Barack Obama durch eine Petition aufgefordert, Frauen nicht länger als "wives, mothers and daughters" zu bezeichnen. Wir können alle nur hoffen, dass derart reaktionäre Unsitten so bald wie möglich der Vergangenheit angehören.

Sonntag, Februar 24, 2013

Französische Väter klettern auf Kräne, um Kontakt zu ihren Kindern einzufordern

Bisher war das Besteigen hoher Bauwerke und ähnlicher Konstruktionen als Form des Protests gegen ein sexistisches System eine Spezialität von britischen Väterrechtlern – die damit durchaus erfolgreich waren. Jetzt kam es zu der meines Wissens ersten Aktion dieser Art auf Kontinentaleuropa. Hier gibt es einen Artikel darüber, der von einigen Fotos begleitet wird.

Samstag, Februar 23, 2013

Schwarze Pädagogik: Mehr über Edgar J. Forsters Hass auf Jungen

Man Tau beschäftigt sich eingehender damit, wie der feministische Hass auf Jungen auch in das Hirn eines männlichen Pädagogen eingesickert ist.

Freitag, Februar 22, 2013

Professor Unrat: "Gewalt ist männlich, weil Gewalt männlich ist"

Dass jemand Professor für Erziehungswissenschaften sein und trotzdem den ekelhaftesten ideologischen Dreck hervorkotzen kann, zeigt das Blog Man Tau am Beispiel eines emsigen Vorkämpfers für den neuen Sexismus: Edgar J. Forster aus Salzburg. Der spinnt sich nämlich folgendes zusammen: "Gewalt geht im sozialen Nahraum fast ausschließlich von Männern aus". Kann man diesen Mumpitz auch als Wissenschaft verkaufen? Professor Edgar J. Forster versucht es und erklärt: Wenn eine Frau ihren Partner schlägt, dann ist das keine Gewalt, weil sie eine Frau ist – der tatsächliche Gewaltakt ging dann nämlich vom Blick des Mannes aus. Der Mann ist nämlich der Gewalttäter, weil er der Mann ist. Logische Beweisführung nach Professor Edgar J. Forster. So wie der Neger nun mal ein Untermensch ist, weil: sonst wäre er ja kein Neger. So scheint man in Salzburg Professor werden zu können: Man nimmt eine hundert Jahre alte Denkweise, schreibt quer "Gender!" drüber und schon liegt man wieder voll im Trend.

Nur ein Gutes hat die Sache: Wenn Sie Männerrechtlerin sind, dürfen Sie dem Professor, wenn Sie ihm begegnen, für seinen Dreck kraftvoll zwischen die Beine treten, und er wird sich danach wimmernd bei Ihnen entschuldigen. Denn die Gewalt kann ja nicht von Ihnen ausgegangen sein, Sie sind ja eine Frau. Tatsächlich, so können Sie locker argumentieren, ging die Gewalt vom Text dieses Professors aus. Und Sie wären damit sogar zehnmal überzeugender als Forster selbst: Wenn für diesen Herrn ein Blick schon einen Gewaltakt darstellt, dann ist es sein schamloses Rotzen auf unzählige männliche Opfer häuslicher Gewalt tausendmal. Wobei er den Täterinnen eine Rechtfertigung mit akademischem Gütesiegel in die Hand gedrückt hat – widerwärtig hoch zehn.

Ja, der Blogger von "man tau" hat Recht: In hoffentlich nicht allzu langer Zeit wird man über Leute wie Edgar J. Forster und die Peinlichkeiten, die sie hervorrülpsen, nur lachen können. Aber das Unheil dass solche grässlichen Akademiker anrichten, solange sie mit ihrem menschenverachtenden Mist noch Macht ausüben, lässt mich trotzdem eher grausen. Denn noch ist die Genderszene voll von Figuren dieser Art.

Donnerstag, Februar 21, 2013

Telepolis: Sexismus-Debatte offenbart Krise von Journalismus und Politik

Auch Klaus Funken (SPD) blickt noch einmal auf die Sexismus-Debatte zurück und welche Lehren sich daraus ziehen lassen:

Über die angebliche "Affäre Brüderle" ist nicht nur alles, sondern viel zu viel, vor allem auch viel zu viel Überflüssiges gesagt worden. Dass der Politiker schweigt, ist nicht nur verständlich, sondern auch geboten. Auf ein solches Niveau politischer Auseinandersetzung sollte sich niemand freiwillig herabziehen lassen. Das wäre doch zu deprimierend.

Dagegen wurde viel zu wenig über den Fall "Himmelreich" als Paradebeispiel eines unfairen Journalismus gesprochen, und noch weniger über die nachfolgende wohlvorbereitete, mächtig orchestrierte Sexismus-Kampagne des weitverzweigten feministischen Netzwerks in Medien und Parteien. Es lohnt, sich diese Seite des "Falls Himmelreich" einmal näher anzuschauen. Auch deswegen, weil der Schuss nach hinten ging, die Kampagne der Feministinnen zum Rohrkrepierer geriet. Unerwartet großer Widerspruch, im Übrigen nicht nur von Männern, artikulierte sich, vor allem natürlich im Netz.

Dass das Land über Tage und Wochen unentwegt mit einem Flohsprung an Ereignis in "Atem" gehalten werden kann, ist ebenso erstaunlich wie symptomatisch. Wie abwegig, ja verwirrt, muss man sein, die flapsige Bemerkung eines Politikers in vorgerücktem Alter über die Oberweite einer jungen Journalistin anders als abgeschmackte Lappalie abzutun, die sich nun einmal gar nicht eignet, öffentliche Erwähnung zu finden. Dass politische Berichterstattung auf ein solch bescheidenes Niveau zu sinken imstande ist, war bei uns bisher nicht zu vermuten, aber doch zu befürchten.


Hier geht es weiter.

Mittwoch, Februar 20, 2013

Analyse: Die Wahrheit über die #Aufschrei-Kampagne – und wie die Medien sie verzerrten

Vor einigen Tagen wurde erstmals eine umfassende Analyse der Twitter-Kampagne zum Thema Sexismus vorgelegt. Deren Ergebnisse haben wenig mit dem Eindruck zu tun, den viele Medien zu erwecken versuchten (Tenor: "90.000 Frauen berichten über Erlebnisse mit sexueller Belästigung"): Stattdessen zeigte sich folgendes:

1,5% der Tweets beziehen auf persönliche Erfahrungen mit Alltags-Sexismus

32,5% der Tweets sind als "anti-sexistisch" einzuordnen und beziehen sich zum Großteil auf Links zu aktuellen Zeitungsartikeln

27% der Tweets sind als "anti-feministisch" zu deklarieren und enthalten persönliche Meinungen zur Debatte oder anzügliche Kommentare

(...) Wie die deutschen Medien sich insgesamt in Superlativen ergehen können, bleibt für uns ein mittelgroßes bis nicht-lösbares Rätsel. Alle 90.000 Tweets im Sinne des #aufschreis zu werten, ist unseres Erachtens ein grober "Anfängerfehler". Das ist genauso, als würde man bei einem DFB-Pokal-Spiel "FC-Bayern gegen einen 3. Liga-Verein" im Stadion des FC Bayern ALLE Zuschauer als Fans des Drittliga-Vereins werten.

(...) Man kann ferner festhalten, dass durch den #aufschrei auch eine erheblichen Anzahl von Anti-Feministen "aktiviert" wurde. Aufgrund der Tatsache, dass ihre Meinung nicht oder nur in sehr geringem Umfang in Zeitungsartikeln repräsentiert wurde, verwiesen sie auf eigene Blogs, selbst erstellte zynische Beiträge oder Links zu Fotos mit leicht bekleideten Frauen. Der #aufschrei hat also nicht nur zur Belebung der Anti-Seximsus-Debatte, sondern auch zur Belebung der Anti-Feminismus-Diskussion beigetragen. (...) Während nur 1,5% der Twitter-Nutzer im ursprünglichen Sinne antworteten, aktivierte die Diskussion ca. 20x so viele Anti-Feministen.

(...) Etwas überrascht waren wir, dass alle von uns im Zuge des #aufschreis verfolgten Medien, Aussagen anscheinend ungeprüft übernommen haben. Hätte man sich auch nur ansatzweise mit den Inhalten der #aufschrei-Tweets auseinandergesetzt, hätte man aufgrund der vorliegenden Daten und dem geringen Prozentsatz an Tweets, die wirklich persönliche Erfahrungen beschreiben, keine "Rekordaussage" tätigen dürfen. Schon gar nicht sollte man von einem Gewinn für die Anti-Sexismus-Bewegung, sondern bestenfalls von einer "Aktivierung von Personen aus beiden Lagern in gleichem Umfang" sprechen.


Die zitierte Analyse Marko Willneckers leidet aus meiner Sicht allerdings ein wenig darunter, dass sie Anti-Sexismus und Anti-Feminismus als zwei gegensätzliche Lager schildert, was zu undifferenziert ist: Viele Anti-Feministen beispielsweise in der Männerbewegung sind gerade deshalb Anti-Feministen, weil sie anti-sexistisch orientiert sind und zumindest der radikale Feminismus massiv sexistische Aspekte aufweist. Nicht das anti-sexistische, sondern das feministische Lager war in der #Aufschrei-Kampagne Willneckers Analyse zufolge sehr viel schwächer vertreten, als zahlreiche Medien glauben machen wollten. Zum wiederholten Male versuchten Journalisten uns einen Jetzt-aber-wirklich-neuen-Feminismus zu verkaufen, und wieder einmal wurden junge Frauen, die wenig Konkretes vorweisen konnten, zu angeblichen neuen feministischen Ikonen hochstilisiert. Diese Frauen dürften bereits in wenigen Jahren etwa so bedeutend für die Geschlechterdebatte sein wie frühere Formen des von den Medien aufgeblasenen "neuen Feminismus", also etwa Thea Dorns "F-Klassen-Feminismus", wovon kein Mensch mehr etwas hört, oder den "Alpha-Mädchen". (Wie hießen die drei Autorinnen des damals zur Spiegel-Titelstory avancierten Buches noch gleich? Wie haben sie in den letzten Jahren die Geschlechterpolitik vorangebracht?)

Während es für unsere Medien ausreicht, eine Feministin zu hypen, sobald sie nichts weiter getan hat, als auf Twitter einen gemeinsamen Hashtag für bestimmte Beiträge vorzuschlagen, wird die von großem Fleiß und ebensolcher Kompetenz geprägte Arbeit, die etwa Gruppen wie MANNdat mit ihren geschlechterpolitischen Analysen leisten, von denselben Medien weitgehend ignoriert. Es ist höchste Zeit, dass sich der deutsche Journalismus einmal mit dem Sexismus in der eigenen Arbeit ernsthaft auseinandersetzt.

Neue Wege an Kanadas Schulen: Männer und ethnische Minderheiten bevorzugt eingestellt

Im kanadischen Erziehungswesen geht man inzwischen dazu über, Männern dieselbe Vorzugsbehandlung wie ethnischen Minderheiten zukommen zu lassen:

A Toronto District School Board memo to staff that included gender and race among qualifications that could win a candidate an interview for a teaching position has outraged some female teachers.

The memo, which was received by principals and teachers and obtained by The Globe and Mail, says that the qualities that could get a candidate an interview include being male or from a racial minority.


Hier geht es weiter.

Dienstag, Februar 19, 2013

Indiens Feministinnen empört: Neues Anti-Gewalt-Gesetz soll geschlechtsneutral sein

In Indien werden aktuell neue gesetzliche Bestimmungen erlassen, die Frauen vor sexueller Gewalt schützen sollen. Noch haben die Frauengruppen des Landes daran einiges auszusetzen. Auf besondere Empörung stieß die geschlechtsneutrale Formulierung des neuen Gesetzes – mit ihr wäre auch die Vergewaltigung eines Mannes strafbewehrt. (Damit wäre Indien sogar der Schweiz voraus.) Indiens Feministinnen zeigen sich "geschockt" und erklären, dieser Wortlaut sei "vollkommen unakzeptabel".

Das Blog Toy Soldiers berichtet und kommentiert.

Der "Sexismus"-Vorwurf: ein feministischer Tschador?

Es gibt einen weiteren erwähnenswerten Rückblick auf die Sexismus-Debatte, diesmal von Professor Gerhard Amendt. Ein Auszug:

Weil Erotik etwas höchst Intimes zwischen zwei Menschen ist, haben die Massenmedien zwischenzeitlich für mehr Werbeeinnahmen den Sexismus als Umsatzbeschleuniger übernommen. Erotik wird zum Alltagsrisiko von Frauen erklärt. Deren Körper werden ganzheitlich zu Verbotszonen deklariert, die von einem regulativ wirkenden Tschador geschützt werden sollen. Damit wird jenseits von Vagina, Gesäß und Brüsten auch der Rest des weiblichen Körpers sexuell definiert. Was der Tschador im Islam deshalb gänzlich verhüllt, soll in der Demokratie ein von schützenden Gesetzen umhüllter Frauenkörper werden. Der Tschador als Sichthülle wird vom säkularen Berührungsverbot ersetzt und gerät damit in Widerspruch zur weiblichen Selbstdarstellung, die als fortschreitende Entkleidung angelegt ist. So mausern sich feministische Klischees allmählich zu praktizierter Prüderie. Und wenn das erotische Risiko nicht mehr an zwei Personen gebunden wird, dann öffnet sich unvermittelt der grenzenlose Raum, in dem jede männliche Aktivität als gewalttätige Übergriffigkeit sich erklären lässt.

(...) Manche Männer fürchten bereits, dass auch in ihnen ein "Brüderle" stecke, dass sie letztlich ein Vergewaltiger sein könnten und Frauen zuerst auf dem Po statt in die Augen geblickt haben. Wer solches fürchtet, der hat sich mit dem Schuld zuweisenden Sexismus schon infiziert. Er lebt nicht mehr als Individuum, das Frauen lustvoll begehren kann, sondern er rechnet sich bereits dem Kollektiv der Täter zu. Und eben das bezweckt die politisch angestrebte Polarisierung der Geschlechter in gute Frauen und böse Männer. Die Ideologie vom Sexismus soll in jedem Mann Schuldgefühle über einen potenziellen Täterstatus zuverlässig verankern.

(...) Obwohl sich Vieles vom Traditionellen in der jungen Generation verflüssigt hat, so bestehen die Sexismusgläubigen grundsätzlich darauf, dass nur Männer unkultivierte Überschreitungen begehen. Weil sie solche Einzelfälle aus Ressentiment gegen alles Männliche verallgemeinern, sprechen sie von Sexismus – in Wirklichkeit führen sie aber einen Kampf gegen die Erotik und flirten mit puritanischer Prüderie! Die feministischen Anhänger des Sexismus wollen den unsichtbaren Tschador, während sie den sichtbaren in anderen Ländern bekämpfen. Die Massenmedien übernehmen diesen konservativen Trend, und lassen so das Passive aus alten Zeiten für Frauen wieder auferstehen.


Hier findet man den vollständigen Text.

Boulevardblatt macht aus Taxifahrer "Taxivergewaltiger"

Feministinnen bezeichnen unsere Gesellschaft gerne als "Rape Culture", in der Männer sexuelle Übergriffe gegen Frauen augenzwinkernd billigen. Wie die Wirklichkeit aussieht, zeigt ein aktueller Fall um einen Schweizer Taxifahrer, der von einer Zeitung fälschlich zum Vergewaltiger abgestempelt wurde:

"Kunden, die mich seit Jahren kannten, liefen plötzlich weiter, stiegen in andere Taxis ein. Taxifahrer zeigten auf mich, sagten: Das ist der Vergewaltiger. Jugendliche pöbelten mich an." Schnell war er völlig isoliert, ohne Kollegen, ohne Kunden.


Hier findet man den vollständigen Artikel über ein neues skandalöses Zusammenspiel zwischen Medien und Polizei. Aber wer sich darüber empört, kann wohl nur einer dieser ewig gestrigen Männerrechtler sein, gegen die emanzipatorische Geschlechterpolitik dringend politische Strategien der Ausgrenzung entwerfen muss.

Montag, Februar 18, 2013

Geschlechteridentität als dreidimensionales Rhizom?

Früher unterteilte man Geschlechter in Männer und Frauen – aber wer heute noch so denkt, offenbart sich damit aus Sicht der herrschenden Genderforschung eigentlich als rechtsextrem. Denn wirklich emanzipatorisch und diversity-orientiert ist es natürlich nur, wenn man Geschlechtsidentiät als eine Art dreidimensionales Rhizom versteht. In der Frankfurter Allgemeinen erklärt Emanuel Derman anhand faszinierender Diagramme, wie die ersten Schritte auf dem Weg dorthin aussehen könnten.

Jahaa – und Sie dachten, all diese Genderwissenschaftler bräuchte man gar nicht, weil die sowieso niemals etwas Handfestes gebacken bekämen ...

Mittwoch, Februar 13, 2013

Aktuelles Buch von Telepolis: "Neuer Kampf der Geschlechter?"

Von Telepolis ist dieser Tage das E-Book Neuer Kampf der Geschlechter? erschienen, das der Verlag so vorstellt:

Das vom stern im Januar 2013 dargestellte Altherrengebaren von Rainer Brüderle, der gerade nach der verlorenen Niedersachenwahl von den Liberalen zum Hoffnungsträger gekürten worden war, wurde zum medialen Aufreger. Schnell war man bei einer Sexismus-Debatte und tobte anscheinend ein neuer Kampf der Geschlechter, als ob nicht schon länger die Geschlechtsidentitäten zerfallen und sich sich von LGBT (lesbisch, schwul, bisexuell, trans) etwa zu LGBTQIA (zusätzlich queer oder questionable, intersex und asexuell) vervielfältigt hätten. Auf den ersten Blick haben sich Positionen kaum verändert. Im Unterschied zu früher wurden allerdings die Stimmen lauter, dass nicht alleine die Frauen von den Männern unterdrückt würden, sondern dass sich vermehrt die Männer vom angeblich siegreichen Feminismus diskriminiert sehen und sich als das neue schwache Geschlecht empfinden.

Das Telepolis-eBook geht den Sexismusvorwürfen nach und zeigt anhand von Essays, Berichten über Studien zu den Geschlechterverhältnissen und Interviews mit Wissenschaftlern, Feministinnen und mit Frauen und Männern, die mittlerweile eher den Mann benachteiligt sehen, was sich in der letzten Zeit bereits an Kampfpositionen und veränderten Perspektiven aufgebaut hat. Dabei kommen natürlich auch der Sexismus in der Sexismus-Debatte und die Kritik zur Sprache, dass die Gender-Politik überhaupt ein "Stellvertreterkrieg" ist.

Weil zum Geschlechterkampf auch die gelebte und propagierte Sexualität gehört, darf diese auch nicht fehlen. Während die einen vom sexuellen Glück schwärmen ("Gesundgevögelt"), nervt die anderen die zur Schau gestellte und zur Norm gewordene sexuelle Freiheit ("Wie geht's dir, was kochst du, hast du es schon einmal anal probiert?"), überdies scheint es einen Trend zur Asexualität zu geben ("Sex? Nein, danke!") und fordert der Ethikrat die Anerkennung eines "dritten oder unbestimmten Geschlechts"
.

In dem Sammelband sind auch feminismuskritische und männerfreundliche Positionen vertreten; beispielsweise findet man darin unter anderem Beiträge von Monika Ebeling, Christine Bauer-Jelinek, Ralf Bönt, Klaus Funken und dem AGENS-Vorsitzenden Eckhard Kuhla. So gehört sich das.

Twitter-Kampagne #INeedMasculismBecause führt feministische Hate Speech vor

In den letzten Tagen haben Männerrechtler international eine eigene Twitter-Kampagne gestartet: Unter dem Hashtag #INeedMasculismBecause sollen Männer berichten, warum Maskulismus, also der Einsatz für Männerrechte, für sie wichtig ist. Das zumindest ist das offizielle Ziel deser Kampagne. Das inoffiziele Ziel scheint es zu sein, feministische Ideologinnen vorzuführen – und das funktioniert durchschlagend.

Der Verfasser des Blogs Toysoldiers berichtet:

I most enjoy it when it happens to politicians pretending to care about something they honestly could not care less about. A close second is watching ideologues show their true colors. Again, it takes skill and subtly. One must give the ideologue something that will attract them, something that fuels their appetite, and something that allows them to think they are getting one over someone else.

Enter 4chan. I am no fan of the site or its audience. However, a few of them decided to play a trick on feminists that has worked better than the 4chaners’ widest dreams. I give you the Twitter hashtag #INeedMasculismBecause.

If ever one wanted to see ideologues unleashed, reading feminists’ tweets on the hashtag will certainly suffice. Not since Fox News slipped into the Twilight Zone when Mitt Romney lost in November have I seen people so eagerly wallow in their own ideological stupidity. To put it another, if I or anyone else said that hundreds of feminists trolled a Twitter hashtag just to mock men, feminists would deny that would ever happen, and claim that I or whoever said that were sexists of the highest order. And yet that is exactly what happened.

(...) 4chan not only conned feminists into losing their collective minds by gleefully mocking men’s concerns, but they incidentally got feminists to reveal how bigoted and biased they really are. One could not write this kind of thing, and it is wonderfully ironic to watch people who complain about men’s rights activists trolling their spaces troll a hashtag for men.

If one wants an explanation for why I do not have a high opinion of feminists, #INeedMasculismBecause is a good place to start. Instead of writing something positive and turning 4chan’s attempt to mock them on its head, feminists played into by revealing their true biases. Worse, whenever anyone tweets something positive about men or treats the hashtag seriously, feminists mock those tweets as well. These are ironically the same people who will then turn around and claim they care about men and men’s issues.


Derweil feiern feministische Blogs wie Jezebel das feministische Massentrollen:

The hashtag was gleefully hijacked by the normal, thinking humans of Twitter, who are currently churning out hundreds of tweets lampooning Men's Rights talking points. I had to scroll down for years to find one sincere #INeedMasculismBecause tweet from an MRA. (And when you do find them, they read like parody anyway.) It's pretty awesome.


Das Blog Daily Dot glaubt aber zu erkennen, dass sich die Debatte nun allmählich doch in konstruktivere Gefilde bewegt:

Though the reclaiming of the tag was roundly declared a victory by feminists, once the hubbub died down the men's rights activists overtook the thread once again, and currently the tag is earnestly pro-masculism. One anonymous men's rights blogger shared a sampling of taglines from the conservative side of the debate:

#ineedmasculism Because I could not identify the abusive relationship I was in, because I did not know men could even be abused.

#ineedmasculism Because my sexual assault was dismissed as "You probably enjoyed it man." and "A women could never do that to you."

#Ineedmasculism Because my college is divided 70f/30m. Nationally it’s nearly 60/40. But There is no outcry to help young men.

#Ineedmasculism Because I know too many good, loving fathers, denied access to their children.

#Ineedmasculism Because my right to bodily integrity that Feminists clamor on about for pregnant women, was taken from me hours after birth.

#INeedMasculismBecause Prostate cancer which as frequent and dangerous as breast cancer gets low funding

#INeedMasculismBecause I am a nurse, not a male nurse

#INeedMasculism Because I turned a girl’s advances, and she had to announce to everyone at the party her thoughts on my sexuality.

Most of all, I need Masculism, because Feminists took a chance for men to air their complaints, and once again told them to shut up and mocked them.

When men come to the table with their issues, if your standard response is to mock and harass them. Don’t be surprised when they turn against your movement.


The hashtag has prompted ongoing debate on multiple platforms and social networks. (...) DenverLocal wrote on one thread about the tag that she appreciated the discussion: "I learned about the masculism movement because of the Twitter controversy and I have to say that I'm pleased to see the quality of discussion on this group. ... I'm a woman who runs an online feminist group that is very focused on intersectionality, civility, and mutual support, and we welcome people of all genders. I've been working to learn more about men's perspectives and experiences of gender issues specifically, and including those issues in my group myself when I feel I can discuss them intelligently."

As the hashtag continues to get traction, it seems participants are moving away from trolling and toward more discussion across the divide.

USA: Studentin verlangt 1,3 Millionen Dollar Entschädigung für 3+ im Zeugnis

A graduate of Lehigh University in Bethlehem, Pa. has sued the school for $1.3 million because she is unhappy that she got a C+ in a class in 2009.

Megan Thode, 27, says the grade ruined her dream of becoming a licensed professional counselor, reports The Morning Call, an Allentown-based newspaper. Her civil suit alleges breach of contract and sexual discrimination. It contends that the grade was part of a broader attempt to force her to abandon the graduate degree she was pursuing.


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Dienstag, Februar 12, 2013

Türkische Frauenministerin will erstes Männerhaus eröffnen

Nach der "Stimme Russlands" berichtet inzwischen ausführlich das Deutsch-Türkische Journal:

Fatma Şahin, die türkische Ministerin für Familie und Sozialpolitik, erklärte, ihr Ministerium plane ein Männerhaus in Istanbul zu eröffnen. Häuslische Gewalt ist in der Türkei ein weit verbreitetes Phänomen. Auch Männer sind betroffen.


Hier geht es weiter.

(Den Link schickte mir dankenswerterweise ein Leser zu, den ich noch von meiner Anti-Rassismus-Arbeit her kenne. Dadurch konnte ich die eher provisorische Meldung von heute morgen, die sich nur auf eine einzige Quelle stützte, ersetzen.)

Problematisch ist in der Meldung natürlich die Behauptung, dass Frauen vor allem körperliche und Männer vor allem seelische Gewalt erlitten. Die internationale Forschung zeigt anderes.

Bleibt die Frage: Warum bekommt die türkische Frauen- und Familienministerin etwas hin, was seit Jahren für sämtliche Frauenministerinnen dieses Landes als völlig utopisch und weltfremd gilt?

Vom selben Leser, der mich auf obigen Artikel hinwies, wurde ich auch auf einen Beitrag auf der Website des Islamischen Zentralrats der Schweiz aufmerksam gemacht: Gewalttätige Frauen: Männerhaus wird überrannt. Auch dieser Artikel, ursprünglich wohl aus der "Sonntags-Zeitung" zeigt, dass das Thema dem Verfasser eher fremd ist. Das rangiert von der seltsamen Formulierung "In der Schweiz werden immer mehr Männer ihren Frauen nicht mehr Herr" (als ob man Frauen beherrschen müsste, um häusliche Gewalt zu vermeiden) bis hin zu unsinnigen Spekulationen, wie es zu diesem merkwürdigen Anstieg von Frauengewalt komme, während wir es hier offenkundig mit einem Aufweichen der Dunkelziffer zu tun haben.

Und wenn schließlich Markus Theunert mehr Hilfsangebote für männliche Gewaltopfer fordert, dann sollte er sich eher mit Gruppen wie MANNdat und AGENS verbünden als mit den Gender-Männern, die auf diese Initiativen einprügeln und selbst nichts in dieser Hinsicht unternehmen.

"Das wahre Gesicht des Feminismus"

Oliver Flesch zeigt und kommentiert den Internetauftritt der Gruppe "Femen".

Samstag, Februar 09, 2013

"Was ist ein Mann im Knast?" und andere Altdamenwitze

Auf den Seiten der "Zeit" zitiert Harald Martenstein einige der ekelhaftesten Männerwitze aus Alice Schwarzers "Emma", vergleicht sie mit Brüderles Bemerkung gegenüber Laura Himmelreich und fragt, wieso das eine als skandalös gilt und das andere achselzuckend hingenommen wird.

Thüringen: Darf ein Mann Gleichstellungsbeauftragter sein?

Könnten sich auch männliche Gleichstellungsbeauftragte in Behörden für Frauenrechte einsetzen? Grüne, Linke und partiell die SPD bestreiten das. Dennoch wird der Landtag nächste Woche keinen Geschlechterunterschied machen.


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Freitag, Februar 08, 2013

TV-Hinweis: "Kampf um Macht und Einfluss – der neue Geschlechterstreit"

Es gibt noch eine politische Talkshow, die von der aktuellen Geschlechterdebatte bislang unberührt geblieben ist, aber auch das wird sich jetzt ändern: diesen Sonntag beim Internationalen Frühschoppen.

Vergewaltigungen von Männern unter den Teppich gekehrt: Kriegsveteranen fühlen sich von Filmemachern betrogen

Two male rape survivors who appear in "The Invisible War," an Oscar-nominated documentary about military sexual assaults, are criticizing the movie's brief focus on male victims as an ironic snub — and, in a fiery diatribe, one of the film's characters says the director "should be ashamed and embarrassed."

"We're being abandoned by (director) Kirby Dick. The guys feel betrayed," said Michael Matthews, a 20-year Air Force veteran who, in the movie, tells of his 1974 gang rape by three other airmen. The publicity campaign hawking the film — and its Academy Award candidacy — includes a website that shows the faces of six female victims of military sexual assault, and no male survivors of that crime, as well as formal screenings to which only female victims have been asked to attend, Matthews said.

(...) Navy veteran Brian Lewis — who was raped by a male, senior non-commissioned officer in 2000 and then discharged from the Navy shortly after reporting the attack — said he and Matthews are disturbed that the film's fleeting attention on male victims, both on screen and in promotional tactics, symbolizes the way male sex-assault survivors have been marginalized by society and by some lawmakers investigating the issue of rapes within the armed forces. Lewis has a 10-second soundbite in the documentary.

"'The Invisible War' runs for just under two hours (99 minutes) and men received probably a lot less than five minutes. How frustrating would that be?" asked Lewis, 33, who serves on the board of Protect Our Defenders, an advocacy group for service members who have been sexually assaulted by fellow troops.

"You can't really address the problem of military sexual trauma until you include the 56 percent of the victims — the men — and they are being ignored right now," Lewis said.


Hier findet man den vollständigen Artikel.

"7 Formen ernsthafter Misshandlung, die wir nicht ernst nehmen"

In Genderama gibt es deutlich zu wenig Links auf gelungene Beiträge in feministischen Blogs. Gut, das mag daran liegen, dass solche Beiträge selten und schwer zu finden sind. Ab und zu stößt man aber auf eine erfreuliche Ausnahme. Im deutschen Net-Feminismus oder gar in der "Emma" ist ein Artikel wie dieser leider bis heute unvorstellbar.

Ein anderer feministischer Artikel, der gar nicht so schlecht ist, relativ neu und der zur Sexismus-Debatte passt, ist Why Do We Demonize Men Who Are Honest About Their Sexual Needs? Er sagt zwar wenig, was im Zusammenhang mit der aktuellen Sexismus-Debatte nicht schon erwähnt wurde - da er lang und in englischer Sprache ist, möchten Sie ihn deshalb vielleicht überspringen. Von feministischer Seite ist dieses Einfühlungsvermögen allerdings so ungewohnt, dass es mir die Erwähnung wert war. (Ich lese von derselben Autorin gerade Confessions of a Pickup Artist Chaser: Long Interviews with Hideous Men und hatte eigentlich eine ätzende Abrechnung mit der Szene professioneller Verführer erwartet. Bis jetzt ist das Buch allerdings faszinierend einfühlsam, differenziert und durchdacht, und Clarisse Thorn macht sich über die Probleme beider Geschlechter Gedanken. Der seltene Typus der Equity-Feministinnen: Ich bin immer wieder beeindruckt, wenn ich einem Exemplar begegne.)

Sturmabteilung im Windschatten

Im Windschatten der Sexismus-Debatte entwickle sich eine "männerrechtlerische Sturmabteilung wider den feministischen Durchmarsch der Frauen", berichtet Ulrike Baureithel auf den Seiten des "Freitag" und gelangt zu dem Schluss, dass die Zeiten vorbei seien, "da das Recht sich durchweg zugunsten der Frauen neigte". Hier findet man den vollständigen Artikel.

(Nachtrag: Ein Leser fragte gerade per Mail an, warum ich über diesen Artikel lapidar berichte und die Gleichsetzung der Männerrechtsbewegung mit der SA im "Freitag" nicht kommentiere. Meines Erachtens reicht es bei Leuten wie Ulrike Baureithel vollkommen aus, sie zu zitieren; jedes weitere Wort ist überflüssig.)

Radiotalk zur Lage der Männer verschoben

Die hier für heute Nachmittag angekündigte Radio-Talkrunde zum Thema "Sind Männer wirklich die Verlierer unserer Zeit?" wird vom SWR auf nächsten Mittwoch verschoben. Die heutige Sendung dieser Reihe dreht sich aus aktuellem Anlass um die "Tugendrepublik Deutschland".

Donnerstag, Februar 07, 2013

Mann verklagt US-Regierung, weil ihn Steuerfahnderin zum Sex genötigt habe

CBS berichtet.

(Früher habe ich auf Genderama solche Fälle kaum behandelt, aber die einseitige Debatte der letzten Woche zwingt einen ja mittlerweile fast dazu.)

(Noch früher hätte kaum ein Mann öffentlich berichtet, von einer Frau zum Sex genötigt worden zu sein. Auch heute weiß man darüber vorwiegend aus anonymisierten Befragungen. Je mehr das Tabu beim Thema "häusliche und sexuelle Gewalt von Frauen gegen Männer" fällt, desto häufiger werden männliche Opfer ihr Schweigen brechen.)

Männlicher Betroffener von häuslicher Gewalt für Interview gesucht

Für ein kurzes Interview suche ich nach einem Mann, der häusliche Gewalt durch seine Partnerin erlebt hat. Wenn dies auf Sie zutrifft und Sie über Ihre Erfahrungen sprechen möchten, schicken Sie mir bitte eine entsprechende Mail an Cagliostro3@hotmail.com oder über das Kontaktformular meiner Website.

Mittwoch, Februar 06, 2013

Thüringen: Vierzehnjähriger soll wegen Knutschfleck als Sexualtäter erfasst werden

Ist ein Vierzehnjähriger, der einer Dreizehnjährigen einen Knutschfleck macht, ein Sexualstraftäter? Mit dieser Frage hat sich das Bundesverfassungsgericht auseinanderzusetzen.


Das Verfassungsblog berichtet, so auch JuraBlogs und Udo Vetters Lawblog.

Woran die Sexismus-Debatte gescheitert ist (und womit es die Piraten nicht weniger "verkackt" haben)

Als ich im letzten Sommer einen ihrer Texte hier auf Genderama verlinkte, wurde er einer der meistgelesenen Genderama-Einträge des letzten Jahres (nicht Top-Five, aber immerhin Top-Twenty). Jetzt hat dieselbe Autorin, die inzwischen unter dem Pseudonym Tiia Aurora schreibt, zwei weitere starke Artikel vorgelegt.

Der erste wäre ein weiterer Kandidat für das ideale Schlusswort zur #Aufschrei-Kampagne: hier.

Den zweiten, ebenso gelungen Text sollten wir auf Vorrat halten, falls wir demnächst auch einen Rückblick auf die Piratenpartei benötigen.

Antifeminismus, Feminismus, Maskulismus und die jeweiligen Ziele

Ich hatte schon häufiger geäußert, dass eine gerechte Geschlechterpolitik aus meiner Sicht ein Zusammenspiel von gemäßigten Maskulismus und gemäßigten Feminismus erfordert. Es muss eben eine Abwägung der Interessen beider Geschlechter erfolgen.


Christian lädt ein zur Diskussion.

Dienstag, Februar 05, 2013

Analyse: "Männlichkeit wegbehandeln" als Form autoritärer Politik

Einen weiteren klugen Artikel gibt es heute in der "Welt" zu lesen: Matthias Heitmann argumentiert, die aktuellen Quoten- und Sexismus-Diskussionen seien "Paradebeispiele für den vorherrschenden autoritären Politikansatz im Frauenkleid" und bezeichnet diesen Ansatz als "ebenso frauen- wie männerfeindlich". Ein Auszug:

Gleichberechtigung reicht nicht aus, weshalb durch gezielte Förderung von Frauen, also durch eine gezielten Benachteiligung von Männern, die Spielräume der Ersteren durch die Beschneidung der Möglichkeiten der Letzteren verbessert werden müssen.

(...) In feministischer Tradition werden die Hauptursachen für die fortbestehenden Unterschiede zwischen Männern und Frauen nicht in mangelhaften gesellschaftlichen Strukturen gesucht. Vielmehr gilt deren Existenz als Ausdruck der sexistischen Dominanz des "Männlichen". Dieser Missstand, so die logische Konsequenz, müsse "behandelt" werden, auf allen Ebenen des öffentlichen wie privaten Lebens.

Diese Politik kann man getrost als "therapeutischen Autoritarismus" bezeichnen. Sie ist autoritär, weil die Bevölkerung als gestaltender Faktor ausfällt, und sie ist therapeutisch, da der Ausweg in einer die vermeintlich grundlegenden geschlechtsspezifischen Charaktereigenschaften ausmerzenden Intensivbehandlung liegt.


Hier findet man den vollständigen Artikel.

Telepolis: Was die Sexismus-Debatte über den Journalismus von heute verrät

Auf Telepolis findet man einen Artikel zur Sexismus-Debatte, der nicht nur Altbekanntes wiederkäut, sondern erörtert, was diese Debatte über den Zustand unseres Journalismus aussagt. Dabei vertritt Marcus Klöckner die folgende These:

Der "Journalismus", wie er dieser Tage in Sachen "Sexismus-Debatte" zu beobachten ist, ist das Produkt eines journalistischen Feldes, das überhaupt nicht bemerkt, wie es sich selbst enteignet hat und somit dazu beigetragen hat, dass es durch das ersetzt wird, was man nur noch als Scheinjournalismus bezeichnen kann.


Näher begründet wird diese These hier.

Montag, Februar 04, 2013

Wer den Menschen am meisten aus dem Herzen spricht

Das ZDF-Blog "Hyperland" hat sich angeschaut, welche online veröffentlichten Texte in der Sexismus-Debatte am erfolgreichsten waren und die meisten Leser erreichten. Hier sollte man eigentlich erwarten, dass automatisch ein Text in einem Leitmedium wie Spiegel-Online weit vorne liegt ... und nicht ein Text, der auf wenig bekannten Plattformen wie "Freie Welt" und "European" veröffentlicht wurde. So schön wie in diesen Charts sieht man die enorme Diskrepanz zwischen den Ansichten, die uns unsere Leitmedien aufdrücken möchten, und der Meinung, der die Bevölkerungsmehrheit tatsächlich zustimmt, selten.

"Amerika kastriert Polizisten und Feuerwehrmänner"

Viele US-Staaten führen geschlechtsneutrale Begriffe ein. Das treibt teils bizarre Blüten. So wird aus dem unschuldigen "freshman" ein "first-year student". Auch anderswo wird brachial entzipfelt.


Hier geht es weiter.

München: Auszubildende von Lehrerin sexuell erniedrigt und geschlagen

In einer Münchner Ausbildungsstätte sind fünf Jugendliche über Monate hinweg von ihrer Lehrerin sexuell erniedrigt und geschlagen worden. Sie forderte die 19 bis 21 Jahre alten Betroffenen auf, sich gegenseitig Schmerzen zuzufügen. Ins Gefängnis muss sie dafür nicht.


Hier geht es weiter.

Kanada: Proteste gegen Oprah Winfrey, weil sie Hautcreme auf der Basis von Vorhäuten verwendet

Die US-Talkshow-Moderatorin Oprah Winfrey ist eine der Frauen, die sich gegen die Beschneidung von Frauen engagiert, mit der Genitalverstümmelung von Jungen aber keine Probleme zu haben scheint – sie bewirbt eine Hautcreme, deren Grundlage die Vorhäute von Jungen darstellen. Bei ihrem Besuch in Kanada stößt sie deshalb auf Proteste: "Man stelle sich vor wie Oprah auf eine Hautpflegecreme für Männer reagieren würde, die aus den Genitalien kleiner Mädchen gemacht würde."

Hier findet man den vollständigen Artikel.

Sonntag, Februar 03, 2013

Dirk Niebel (FDP) fordert Debatte über Sexismus gegen Männer

Da wollte ich das Sexismus-Thema gestern schon weitgehend abschließen, als plötzlich doch noch etwas Relevantes passiert: Dirk Niebel, FDP-Präsidiumsmitglied und Minister der Bundesregierung, ist der erste wirklich bekannte Politiker, der sich gegen die Einseitigkeit unserer bisherigen Geschlechterdebatte stellt. Er fordert eine Debatte über Sexismus gegen Männer.

Es gebe auch viele Männer, die belästigt werden, sagte Niebel der "Welt". Er beklagte: "Darüber wird kaum gesprochen, und dieser Aspekt wird extrem verschämt behandelt. Dass Männer belästigt werden, passt ja nicht zum Mainstream."


Des weiteren warnte Niebel vor einer "Situation wie in den USA", wo man als Mann einen Fahrstuhl nicht mehr betrete, wenn dort eine Frau allein unterwegs sei. "Und das aus Sorge, es könnte gegen ihn verwendet werden."

Hat die FDP endlich das Männerthema entdeckt (was ich ihr schon vor Jahren angeraten hätte, auch um ihrer selbst willen)? Hier findet man den vollständigen Artikel.

Niebel steht übrigens nicht allein. "Keiner redet über Sexismus gegen Männer" beklagt auch die Journalistin Hildegard Stausberg und schildert ihre eigenen Erfahrungen in diesem Zusammenhang.

Es könnte tatsächlich darauf hinauslaufen, dass die #Aufschrei-Kampagne der Männerbewegung sehr genutzt hat. Und das vielleicht nicht zuletzt deshalb, weil Twitter – anders als etwa die Wikipedia – ein soziales Medium ist, bei dem man nicht durch bestimmte Regularien und administrative Winkelzüge alles draußen halten kann, was nicht "feministisch korrekt" ist. Wenn die #Aufschrei-Kampagne eine Art "Internet-Demonstration" war, wie sie Sascha Lobo beschrieb, dann gehörte mit zum Aufsehenserregendsten daran, dass ein Großteil der Demonstranten nicht wie üblich gegen die Benachteiligungen von Frauen, sondern gegen die Verunglimpfung von Männern protestierten, was trotz der zunächst sehr einseitigen Berichterstattung unserer Medien bald unübersehbar war. Die nächsten Wochen werden zeigen, ob sich daraus etwas Größeres entwickelt. Ich bin optimistisch.

(P.S.: Die Frage "Was darf Mann noch?" ist morgen Titelgeschichte im Focus. In dieser Ausgabe findet sich ab Seite 101 der Beitrag "Geschmähtes Geschlecht: Reden wir doch einmal über Sexismus – gegen Männer").

TV-Talk: "Die neue Geschlechterdebatte – Die schwache Frau, ein Mythos?"

Wer von Geschlechterkämpfen im Fernsehen immer noch nicht genug hat (die Einschaltquoten solcher Talkrunden sollen ja nach wie vor hoch sein), kann morgen Abend um 22:15 Uhr auf Phoenix eine Battle zwischen der feministischen Journalistin Bascha Mika und Roland Tichy, dem Chefredakteur der Wirtschaftswoche, erleben. Die Wirtschaftswoche hatte letztes Jahr das Thema "Männerdiskriminierung" in einer Titelgeschichte behandelt.

Ein weiteres Rededuell zum Thema Sexismus, zwischen Jakob Augstein ("Der Freitag") und Nikolaus Blome ("Bild-Zeitung"), steht hier online. Das zehnminütige Gespräch ist aber mehr etwas für Leute, die ihre Sammlung gerne vollständig hätten; es kommt nicht viel dabei herum.

Dies war ein Service von Genderama, der Programmzeitschrift der Männerbewegung.

Samstag, Februar 02, 2013

Lese-Empfehlung: Vorläufiges Schlusswort zur Sexismus-Debatte?

Ich bin sicher, dass zur Sexismus-Debatte noch einiges nachkommen wird, und wenn eine wenigstens einigermaßen neue Perspektive dabei ist, werde ich sie auch hier auf Genderama verlinken. Aber ausgerechnet bei den Einpeitschern von Spiegel-Online ist nach dieser heißen Woche gerade ein Text erschienen, den man in einem Sammelband mit Beiträgen zu dieser Debatte problemlos an den Schluss stellen könnte – und den man zugleich als Basis dafür verwenden könnte, eine vernünftigere, erwachsenere Sexismus-Debatte zu beginnen: eine Debatte, die diesmal nicht selbst massiv von sexistischen Denkschablonen geprägt wäre. Den Artikel, von dem ich spreche, findet man hier.

Indymedia: Sozialistische Kritik an der Sexismus-Debatte

Ein Internet-Fundstück: Auf der radikal linken Internetplattform Indymedia veröffentlichte die sozialistische Feministin Alexandra Cohen gestern eine bemerkenswerte Auseinandersetzung mit dem bürgerlichen Feminismus sowie der Sexismus-Debatte der letzten Tage. Neben den bekannten feministischen Argumenten findet man in dem Text auch Versatzstücke, die ich sonst von Männerrechtlern höre, die noch weiter lins stehen als ich:

Als ob sich an der Geschäftspolitik der "Deutschen Bank" etwas ändern würde, wenn an Stelle eines Mannes eine Josefine Ackermann stünde. Der bürgerliche und kleinbürgerliche Feminismus in den Fernsehdebatten der letzten Tage ist peinlich. Anstatt die kapitalistische Klassengesellschaft und das dazugehörige Patriarchat zu kritisieren, wird der Mann als solcher kritisiert. Letzteres hat mit sozialistischem Feminismus nichts gemein.

(...) In der Tat, auch in der Linken wird oft nicht mehr zwischen dem Flirt und sexistischer Anmache oder gar sexueller Gewalt differenziert. Voll wird dabei die bürgerliche Sexismus-Debatte nachvollzogen. Im Ortsverband München Süd der "Linken" wurde ein Mann ausgegrenzt, weil seine Stimme dunkel und kraftvoll war. Sonst gab es kein einziges Argument gegen ihn.

(...) Es gilt einen Kampf gegen jede Art von Unterdrückung zu entwickeln. Dabei ist die Klassensolidarität, ergo auch die Solidarität zwischen dem männlichen Arbeiter und der Arbeiterin notwendig. Keine Unterdrückung der Frau darf akzeptiert werden. Es gilt aber auch, die Falle des kleinbürgerlichen Feminismus zu vermeiden. Die positive Anmache ist gut und nicht schlecht. Die Sexualität gilt es frei auszuleben. Jede Burka-Mentalität und jeder protestantische Puritanismus ist zu vermeiden.


Hier findet man den vollständigen Text.

Freitag, Februar 01, 2013

Frau, die mehrere Jungen sexuell belästigte, kommt vor Gericht straflos davon

Die britische Daily Mail berichtet:

Yesterday, MailOnline reported on the case of Amanda Wheeler – a 31 year-old from Cheltenham who was found guilty of sexually assaulting several young boys.

The mother-of-three got drunk at a party before kissing and groping a 12-year-old on a bench in November 2011.

She then performed a lap-dance and straddled a group of male children, before biting a 13-year-old boy on his neck and coercing him to perform a sex act on her.

She denied the charges, but was found guilty during a recent trial and faced several years in prison.

However, in the latest blow for British justice and men’s rights, she walked free from Birmingham Crown Court with only a suspended prison term and a smirk on her face.

(...) Sadly, the issue is endemic. Recent national statistics prove that 58 per cent of male offenders who entered a guilty plea were given a custodial sentence - compared with just 34 per cent of UK women.

Out of the thirteen women’s prisons in Great Britain, two are private - and the rest benefit from an additional set of 'gender specific standards', which men’s don’t.

And, in 2010, judges were formally advised to go softer on female criminals, thanks to the (ironically titled) Equal Treatment Bench Book - published by the Judicial Studies Board.

(...) Egalitarian Human rights campaigner Peter Tatchell told Mail Online: ‘If this had been a 31 year-old man with young boys the sentence would have been much tougher. It seems a case of double standards. Child sex abuse, regardless of whether it is perpetrated by men or women, is wrong and should be properly punished.’

Erin Pizzey - who opened the world’s first domestic violence shelter for women in 1971, before exposing feminism’s scope for hypocrisy in her work as a men’s rights activist - agreed.

'Normal people - drunk or not - do not under any circumstances molest young children,' she told MailOnline.

'The fact that this woman insisted on pleading "not guilty" shows she has no remorse. In my opinion, jail was the only option. I cant help feeling that - had she been a man - she would have been incarcerated.'


Hier findet man den vollständigen Artikel.

"Eltern zweiter Klasse: Die Demo der verzweifelten Väter"

Der Berliner Kurier berichtet über die Kundgebung von Väterrechtlern gestern vor dem Brandenburger Tor.

Journalistin verunsichert, weil sie als Einzige noch nie von Brüderle angegraben wurde

Der Postillon berichtet.

SWR-Talkshow: "Sind Männer wirklich die Verlierer unserer Zeit?"

Wer glaubt, nachdem der Talkshow-Marathon dieser Woche vorüber ist, wäre endlich Schluss damit, dass wir Kerle mit unseren lächerlichen Problemchen von den Anliegen des einzig würdigen Opfergeschlechts ablenken und die emanzipatorische Genderdebatte derailen, könnte sich geschnitten haben. Schon in einer Woche, am Freitag, dem 08.02.2013, geht es um 17:05 Uhr in der SWR2-Radio-Talkshow "Forum" um die Problemlagen des männlichen Geschlechts. Online findet man hierzu noch nichts, aber der Newsletter der Sendung kündigt die Gesprächsrunde folgendermaßen an:

Testosterongesteuert und karrieregeil – Sind Männer tatsächlich die Verlierer unserer Zeit?

Es diskutieren:

Prof. Dr. Klaus Hurrelmann, Jugendforscher, Universität Bielefeld

Christoph Kucklick, Buchautor und Journalist, Berlin

Dr. Uta Meier-Gräwe, Familienforscherin, Universität Gießen

Gesprächsleitung: Ralf Caspary

Als Fötus sind sie empfindlicher, ihr Gehirn wird schon im Mutterleib mit Testosteron geimpft, was sie aggressiv macht. Deshalb neigen sie angeblich zu kriminellem Verhalten. In der Schule sind die Mädchen besser als sie, in der Universität ebenso. Und im Berufsleben gelten sie als Egomanen, die nur darauf aus sind, Karriere zu machen und Konkurrenten auszuschalten - und sich Frauen gegenüber sexistisch verhalten. In neuen Büchern und von zahlreichen Experten wird das Ende der Männer und der Aufstieg der Frauen proklamiert. Stimmt das? Werden Männer in der modernen Gesellschaft tatsächlich zu Verlierern?

Bücher zur Sendung:

Christoph Kucklick: Das unmoralische Geschlecht. Zur Geburt der Negativen Andrologie, Suhrkamp Verlag (2008), 13 €;

Hanna Rosin: Das Ende der Männer und der Aufstieg der Frauen, Berlin Verlag (2013), 19,99 €

Aktuelle Umfrage: Fast jeder dritte Mann hat im Beruf schon Sexismus erlebt

Der Focus berichtet.

(Link nachträglich geändert, weil inzwischen ein ausführlicher Artikel zu der Umfrage vorliegt.)

Noch Fragen dazu, inwiefern die mediale Debatte schief verläuft?

Professor Gerhard Amendt heute Abend im SWR-Nachtcafé

Verrückte Woche. Fast jeden Abend sitzt einer meiner Bekannten in einer Talkshow. Heute ist AGENS-Mitglied Professor Amendt an der Reihe. Er diskutiert jedoch nicht zum Thema Alltagssexismus direkt, sondern zu dem, was viele Feministinnen offenbar mit dieser Debatte durchsetzen möchten: die Einführung einer Frauenquote. Mehr über die Sendung von heute Abend erfährt man hier.

Kleines Apercu am Rande: Für die Sendung war auch beim Bundesforums Männer angefragt worden. In dem Einladungsschreiben hieß es unter anderem:

Ich schreibe Ihnen, da wir auf der Suche nach einem Mann sind, der unter der Frauenquote leidet und sich von dieser stark benachteiligt fühlt. Vielleicht findet sich in Ihrem Wirkungskreis jemand, der sich sicher ist, dass er trotz besserer oder gleicher Qualifikation für eine Position nicht in Frage kam, da man offensichtlich eine Frau bevorzugte. Wir suchen einen Mann, der unter dem Druck, den die Bevorzugung von Frauen auf ihn ausübt, leidet und sich in gewissem Maße von dieser vielleicht sogar diskriminiert sieht. Ich würde mich freuen, wenn wir über Sie Kontakt zu einem solchen Mann herstellen könnten. In unserer Sendung könnte dieser gerne unter einem Pseudonym auftreten.


Nun ist das Bundesforum bekanntlich nicht gegen, sondern sehr für eine Männer diskriminierende Frauenquote. Ich frage mich wirklich, was man dort auf solche Schreiben antwortet: "Wir sind gar nicht wirklich ein Bundesforum für Männer, wir heißen nur so?" Jedenfalls stehen AGENS und MANNdat gerne mit Diskussionsteilnehmern bereit, wenn echter Meinungspluralismus gewünscht wird.

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